Anamnese in der TCM: Ganzheitliche Diagnose verstehen

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Anamnese, also das Patientengespräch, mehr als nur eine Datenerfassung. Sie ist das Fundament, auf dem die gesamte TCM Diagnose aufbaut. Ohne ein tiefes Verständnis dessen, was der Patient erzählt und wie er es erzählt, bleiben die nachfolgenden Schritte der Diagnose, wie Puls- und Zungendiagnostik, oft unvollständig. Eine gute Anamnese TCM ist daher essenziell, um die wahren Ursachen von Beschwerden zu erkennen und eine wirksame Therapie zu entwickeln. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie dieses Gespräch in der TCM funktioniert und warum es so wichtig ist.

Schlüsselpunkte

  • Die Anamnese TCM ist das Herzstück jeder TCM Diagnose und bildet die Grundlage für eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten.
  • Ein aufmerksames Zuhören und das Stellen der richtigen Fragen im TCM Patientengespräch sind entscheidend, um tieferliegende Muster zu erkennen.
  • Vertrauen zwischen Patient und Therapeut ist unerlässlich, damit sich der Patient öffnen und ehrliche Informationen preisgeben kann.
  • Die TCM Diagnose stützt sich auf die vier Methoden – Sehen, Hören, Riechen und Fühlen (Puls) – ergänzt durch das Gespräch, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
  • Erst durch eine fundierte Anamnese und Diagnose können individuelle und wirksame Behandlungsstrategien entwickelt werden, die auf die Person zugeschnitten sind.

Das Herzstück der TCM: Das Patientengespräch

Person with curly hair taking a photo with a Nikon camera.

Warum das Anamnese TCM so wichtig ist

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist das Gespräch mit dem Patienten weit mehr als nur eine reine Datenerfassung. Es ist das Fundament, auf dem die gesamte Diagnose und daraus abgeleitet die Therapie aufgebaut wird. Stellen Sie sich vor, Sie versuchen, ein komplexes Rätsel zu lösen, ohne die richtigen Hinweise zu haben. Genau so fühlt es sich an, wenn man eine TCM-Diagnose ohne ein gründliches Anamnesegespräch versucht. Wir suchen nicht nur nach Symptomen, sondern nach dem Muster dahinter.

Das Ziel ist es, ein tiefes Verständnis für den Menschen als Ganzes zu entwickeln – seine körperlichen Beschwerden, aber auch seine Lebensumstände, seine Emotionen und seine Gewohnheiten. Nur so können wir die wahren Ursachen einer Disharmonie erkennen und nicht nur die oberflächlichen Erscheinungen behandeln. Dieses Gespräch ist ein Prozess des Zuhörens, Beobachtens und Fragens, der uns hilft, das energetische Bild des Patienten zu zeichnen.

Die Kunst des Zuhörens in der TCM Diagnose

In der TCM ist das Zuhören eine Kunstform. Es geht nicht nur darum, was der Patient sagt, sondern auch, wie er es sagt. Die Tonlage, die Pausen, die Körpersprache – all das sind wertvolle Informationen, die uns helfen, die energetische Verfassung besser zu verstehen. Wir lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und die feinen Nuancen wahrzunehmen, die oft mehr über den Zustand aussagen als direkte Aussagen.

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen. Ein Seufzer, ein flüchtiger Blick, eine plötzliche Veränderung im Tonfall – all das kann auf tiefer liegende Muster hinweisen. Es ist wie ein Detektivspiel, bei dem jedes Detail zählt, um das Gesamtbild zu vervollständigen. Wir ermutigen unsere Patienten, offen zu sprechen, denn nur so können wir ihnen am besten helfen.

Vertrauen aufbauen für eine ehrliche TCM Patientengespräch

Ein offenes und ehrliches Gespräch ist nur möglich, wenn eine vertrauensvolle Atmosphäre herrscht. Als TCM-Praktizierende ist es unsere Aufgabe, diesen Raum zu schaffen. Das bedeutet, dem Patienten mit Respekt, Empathie und ohne Vorurteile zu begegnen. Wir hören aufmerksam zu, nehmen die Anliegen ernst und zeigen Verständnis für die Situation des Patienten.

Wenn sich ein Patient sicher und verstanden fühlt, ist er eher bereit, auch sensible Informationen preiszugeben, die für die Diagnose wichtig sind. Dieses Vertrauensverhältnis ist nicht nur für die Anamnese entscheidend, sondern auch für den gesamten Heilungsprozess. Es ist eine Partnerschaft, bei der wir gemeinsam den Weg zur Gesundheit beschreiten.

Die Grundlagen der TCM Diagnose verstehen

Was ist TCM und wie funktioniert die Diagnose?

Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, ist ein ganzheitliches Medizinsystem, das seit Jahrtausenden in China praktiziert wird. Es betrachtet den Menschen nicht isoliert, sondern als Teil eines größeren Ganzen – eingebettet in seine Umwelt und geprägt von seinen Lebensumständen. Das Ziel der TCM ist es, die Harmonie und Balance im Körper wiederherzustellen, damit er sich selbst heilen kann. Anstatt nur Symptome zu behandeln, sucht die TCM nach den tieferen Ursachen von Ungleichgewichten.

Die fünf Säulen der TCM Diagnose

Die Diagnose in der TCM stützt sich auf mehrere Säulen, die zusammen ein umfassendes Bild des Patienten ergeben. Diese Säulen sind:

  1. Befragung (Anamnese): Das ausführliche Gespräch, bei dem der Patient seine Beschwerden, seine Lebensweise, seine Ernährung und seine Emotionen schildert.
  2. Betrachtung (Inspektion): Hierzu gehört die genaue Beobachtung des Gesichts, der Haut, der Augen und vor allem der Zunge. Die Zunge ist wie ein Spiegel des Körpers und gibt Aufschluss über den Zustand der inneren Organe.
  3. Riechen und Hören (Auskultation und Olfaktion): Die Beurteilung von Körpergerüchen und der Stimme des Patienten.
  4. Tastung (Palpation): Dazu zählt das Fühlen des Pulses am Handgelenk, der ebenfalls sehr aufschlussreich ist, sowie das Abtasten von schmerzhaften oder veränderten Körperstellen.
  5. Befragung nach spezifischen Symptomen: Gezielte Fragen zu Verdauung, Schlaf, Schmerzempfinden und anderen Körperfunktionen.

Diese Methoden helfen uns, ein energetisches Muster zu erkennen, das hinter den Symptomen steckt. Es geht darum, die Qi-Flussstörungen und Ungleichgewichte von Yin und Yang zu verstehen, die zu Krankheiten führen. Eine genaue Diagnose ist der Schlüssel zu einer wirksamen Behandlung, ganz gleich, ob es um die Behandlung von Multiple Sklerose oder anderen Beschwerden geht.

Ganzheitliche Betrachtung statt Symptombekämpfung

In der westlichen Medizin liegt der Fokus oft auf der Behandlung einzelner Symptome oder Krankheiten. Die TCM hingegen betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Ein Kopfschmerz ist beispielsweise nicht nur ein Schmerz im Kopf, sondern kann auf ein Ungleichgewicht in anderen Körperbereichen oder auf emotionale Belastungen zurückzuführen sein. Wir suchen also nicht nach einem Medikament, das den Schmerz sofort unterdrückt, sondern wir wollen verstehen, warum der Schmerz überhaupt entstanden ist. Das Ziel ist immer, die Wurzel des Problems zu finden und zu behandeln, um eine nachhaltige Heilung zu ermöglichen. Dies erfordert eine tiefgehende Analyse des gesamten Zustandsbildes, anstatt sich nur auf die offensichtlichen Beschwerden zu konzentrieren.

Die vier diagnostischen Methoden in der TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir den Menschen als ein komplexes System, in dem Körper, Geist und Seele eng miteinander verbunden sind. Um dieses Zusammenspiel zu verstehen und die Ursachen von Beschwerden aufzudecken, nutzen wir verschiedene diagnostische Werkzeuge. Diese Methoden sind nicht nur oberflächlich, sondern erlauben uns, tief in die energetische Verfassung eines Menschen einzutauchen. Das Ziel ist immer, ein klares Bild der Disharmonie zu erhalten, um die bestmögliche Behandlung zu entwickeln.

Die Bedeutung von Puls und Zunge in der TCM Diagnose

Puls- und Zungendiagnose sind zwei der wichtigsten Säulen in der TCM. Sie sind wie ein Fenster in den Körper, das uns verrät, was im Inneren vor sich geht. Der Puls gibt uns Auskunft über den Zustand des Blutes und der Energie (Qi) in den verschiedenen Organen. Seine Qualität – ob er schnell, langsam, tief, oberflächlich, stark oder schwach ist – erzählt uns viel über die energetische Situation.

Ähnlich verhält es sich mit der Zunge. Ihre Farbe, Form, Beschaffenheit und der Belag geben uns detaillierte Hinweise auf den Zustand des Verdauungssystems, aber auch auf andere Organe und mögliche Ungleichgewichte wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit im Körper. Es ist faszinierend, wie viel Information allein diese beiden Methoden liefern können.

Merkmal Mögliche Bedeutung in der TCM
Zungenfarbe Rot: Hitze; Blass: Kälte oder Qi-Mangel; Lila: Blutstase
Zungenbelag Dick und gelb: Feuchte Hitze; Dünn und weiß: Kälte oder Feuchtigkeit
Pulsqualität Schnell: Hitze; Langsam: Kälte; Tief: Innere Kälte oder Leere

Einblick durch Sehen: Die Gesichtsdiagnostik

Das Gesicht ist oft ein Spiegel der Seele und des Körpers. In der TCM nutzen wir die Gesichtsdiagnostik, um subtile Veränderungen zu erkennen, die auf innere Zustände hinweisen. Bestimmte Bereiche des Gesichts sind bestimmten Organen zugeordnet. So können beispielsweise Rötungen, Verfärbungen, Falten oder auch die Beschaffenheit der Haut an bestimmten Stellen Aufschluss über die Gesundheit der Leber, der Lunge oder des Herzens geben. Diese Methode erfordert viel Übung und ein geschultes Auge, um die feinen Nuancen richtig zu deuten.

Die Kunst des Riechens und Hörens in der TCM

Neben Sehen, Tasten (Puls) und Betrachten (Zunge) gehören auch Riechen und Hören zu den diagnostischen Methoden. Der Geruch des Atems oder des Körpers kann Hinweise auf bestimmte Ungleichgewichte geben. Ein säuerlicher Geruch könnte beispielsweise auf Probleme mit der Leber hindeuten, während ein süßlicher Geruch auf eine Schwäche der Milz hinweisen kann. Auch die Stimme und die Art zu sprechen können Informationen über den energetischen Zustand liefern. Ein leises, kraftloses Sprechen kann auf einen Qi-Mangel hindeuten, während eine laute, aufgeregte Stimme auf innere Hitze oder Unruhe schließen lassen kann.

Diese vier Methoden – Puls, Zunge, Sehen (inkl. Gesicht) sowie Riechen und Hören – bilden zusammen ein umfassendes Bild des Patienten. Sie ermöglichen es uns, über die reinen Symptome hinauszublicken und die tieferliegenden Ursachen einer Erkrankung zu erkennen. Nur so können wir eine wirklich individuelle und wirksame Therapie entwickeln.

Von Symptomen zu Syndromen: Die Differentialdiagnostik

Two people leaning on each other at sunset with warm light.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir Krankheiten nicht isoliert. Ein Husten ist zum Beispiel nicht einfach nur ein Husten. Er kann viele verschiedene Ursachen haben, die sich in unterschiedlichen Mustern zeigen. Hier kommt die Differentialdiagnostik ins Spiel. Sie ist wie Detektivarbeit für den TCM-Therapeuten.

Wie man Symptome in TCM-Muster übersetzt

Stellen Sie sich vor, Sie haben Kopfschmerzen. In der westlichen Medizin wird vielleicht nach der Ursache gesucht, aber in der TCM schauen wir genauer hin: Wo genau tut es weh? Wann tritt der Schmerz auf? Wie fühlt er sich an? Ist er pochend, dumpf oder stechend? All diese Details helfen uns, das Symptom in ein spezifisches TCM-Muster zu übersetzen. Ein Kopfschmerz, der sich wie ein Band um den Kopf legt und mit einem Gefühl der Schwere einhergeht, deutet oft auf Feuchtigkeit hin. Ein pochender Schmerz, der sich bei Aufregung verschlimmert, könnte eher mit Leber-Qi-Stagnation zusammenhängen. Wir übersetzen also die westlichen Krankheitsbegriffe in die Sprache der TCM, um die tieferliegende energetische Störung zu erkennen. So kann ein westlicher Begriff wie «Kopfschmerzen» in der TCM ganz unterschiedlich diagnostiziert werden, zum Beispiel als Qi-Stagnation, Qi-Mangel, Schleim oder andere Disharmonien. Die Übersetzung von Symptomen ist hierbei ein wichtiger Schritt.

Das Zusammenspiel von Fülle und Leere

Ein zentrales Konzept in der TCM ist die Unterscheidung zwischen Fülle (Shi) und Leere (Xu). Fülle bedeutet, dass zu viel Energie oder Substanz an einem Ort ist, was zu Stauungen oder Überaktivität führt. Leere hingegen bedeutet, dass etwas fehlt, was zu Schwäche und Mangelerscheinungen führt. Viele Beschwerden sind eine Kombination aus beidem. Zum Beispiel kann eine Krankheit eine «Leere als Wurzel» haben, also eine grundlegende Schwäche, und eine «Fülle als Zweig», also sichtbare Symptome wie Entzündungen oder Schmerzen. Bei der Behandlung ist es wichtig, beides zu berücksichtigen – die Wurzel zu stärken und die Fülle zu leiten. Das ist ein bisschen so, als würde man einen Baum pflegen: Man gießt die Wurzeln (Leere) und schneidet überflüssige Äste ab (Fülle).

Die Rolle von Hitze, Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit

Neben Fülle und Leere betrachten wir auch die sogenannten «pathogenen Faktoren»:

  • Hitze (Re): Zeigt sich oft durch Rötungen, Entzündungen, Fieber, Durst und schnellen Puls.
  • Kälte (Han): Äußert sich durch Blässe, Kältegefühl, langsamen Puls und Schmerzen, die sich bei Wärme bessern.
  • Feuchtigkeit (Shi): Führt oft zu Schweregefühl, Schwellungen, zähem Schleim und einem dumpfen Gefühl.
  • Trockenheit (Zao): Macht sich durch trockene Haut, trockenen Mund, Verstopfung und dünnen, trockenen Stuhl bemerkbar.

Diese Faktoren können einzeln oder in Kombination auftreten und beeinflussen, wie sich eine Krankheit entwickelt und welche Symptome sie hervorruft. Zum Beispiel kann eine «Feuchte Hitze» zu Entzündungen mit einem Gefühl der Schwere führen, während «Kälte und Feuchtigkeit» eher Gelenkschmerzen und Steifheit verursachen.

Die Differentialdiagnostik in der TCM ist ein dynamischer Prozess. Sie erlaubt uns, über die reine Symptombeschreibung hinauszugehen und die energetischen Muster zu erkennen, die einer Krankheit zugrunde liegen. Nur so können wir eine wirklich individuelle und wirksame Behandlung entwickeln, die an der Wurzel des Problems ansetzt.

Das TCM Mindmapping als Werkzeug

Person with glasses rubbing temples at a desk with papers.

Dynamische Bilder der Energetik verstehen

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Landkarte, die nicht nur die Berge und Flüsse zeigt, sondern auch, wie sich das Wetter gerade verändert und wo die Sonne aufgeht. Genau das leistet das TCM Mindmapping für die Diagnose. Es ist kein statisches Bild, sondern ein lebendiges Modell, das die komplexen Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Energien in Ihrem Körper darstellt. Wir sehen nicht nur einzelne Symptome, sondern wie sie miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Das hilft uns, die Dynamik einer Erkrankung zu erfassen. Es ist, als würden wir die energetischen Muster verstehen, die hinter Ihren Beschwerden stecken.

Verbindung von Symptomen und energetischen Mustern

Das Schöne am Mindmapping ist, dass es uns erlaubt, die oft abstrakten Konzepte der TCM greifbar zu machen. Wir nehmen Ihre individuellen Symptome – sei es Müdigkeit, Schmerzen oder Verdauungsprobleme – und ordnen sie den entsprechenden energetischen Mustern zu. Zum Beispiel könnte ein Gefühl der Völle im Oberbauch auf eine Stagnation von Leber-Qi hinweisen, die wiederum die Milz beeinträchtigt. Das Mindmap zeigt uns diese Verbindungen auf. Es hilft uns, von der reinen Symptombeschreibung wegzukommen und die tieferliegenden Ursachen zu erkennen. So entsteht ein klares Bild des energetischen Ungleichgewichts.

Effektive Behandlungsstrategien entwickeln

Wenn wir die energetischen Muster und ihre Verbindungen verstanden haben, wird die Behandlungsplanung viel einfacher und zielgerichteter. Anstatt nur einzelne Symptome zu behandeln, können wir mit dem Mindmap als Leitfaden die Wurzel des Problems angehen. Das bedeutet, wir können gezielt Kräuterrezepturen oder Akupunkturpunkte auswählen, die genau auf das identifizierte Muster abgestimmt sind. Es ist wie ein maßgeschneiderter Plan, der darauf abzielt, das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen. Das Ergebnis sind Behandlungen, die nicht nur kurzfristig Linderung verschaffen, sondern auch langfristig wirken und Nebenwirkungen minimieren.

Der Weg zur individuellen Therapie

Nachdem wir uns intensiv mit der Diagnose beschäftigt haben, kommen wir nun zum spannendsten Teil: der Entwicklung einer ganz auf Sie zugeschnittenen Therapie. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht es nicht darum, ein Standardrezept anzuwenden. Vielmehr ist jede Behandlung ein Unikat, das aus den Erkenntnissen der Anamnese, der Puls- und Zungendiagnose sowie den anderen diagnostischen Methoden entsteht.

Massgeschneiderte Rezepturen und Akupunktur

Die Kunst der Kräuterrezepturen und die Auswahl der Akupunkturpunkte sind das Herzstück der individuellen Behandlung. Basierend auf dem erstellten energetischen Muster – sei es ein Mangel an Qi, eine Stagnation des Blutes oder eine Überladung mit Feuchtigkeit – wählen wir die passenden Heilkräuter und Punkte aus. Es ist wie ein Puzzle, bei dem jedes Teilchen genau an seinen Platz gehört, um das Gesamtbild zu vervollständigen.

  • Kräuterrezepturen: Diese werden oft als Dekokte (Abkochungen) verabreicht. Die Auswahl der Kräuter ist präzise auf das jeweilige Syndrom abgestimmt. Manchmal werden bekannte Formeln leicht modifiziert, manchmal entstehen ganz neue Kombinationen. Das Ziel ist immer, das energetische Ungleichgewicht zu korrigieren.
  • Akupunktur: Ähnlich wie bei den Kräutern werden auch die Akupunkturpunkte gezielt ausgewählt, um den Fluss des Qi und des Blutes zu harmonisieren, Organfunktionen zu stärken oder schädliche Energien auszuleiten.

Die Bedeutung von Ernährung und Lebensstil

Die TCM betrachtet den Menschen als Teil seiner Umwelt. Daher spielen Ernährung und Lebensstil eine ebenso wichtige Rolle wie Kräuter und Akupunktur. Was Sie essen, wie Sie schlafen, wie Sie mit Stress umgehen – all das beeinflusst Ihre Gesundheit.

  • Ernährung: Jedes Lebensmittel hat eine bestimmte energetische Qualität (wärmend, kühlend, feucht, trocken etc.). Basierend auf Ihrer Diagnose geben wir Ihnen Empfehlungen, welche Nahrungsmittel Ihnen guttun und welche Sie besser meiden sollten. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode ist oft eine Getreidekur, die dem Körper hilft, sich zu regenerieren.
  • Lebensstil: Dazu gehören Empfehlungen zu Bewegung (z.B. Qigong, Tai Chi), Schlafhygiene und Stressbewältigung. Manchmal kann auch die Einbindung von Entspannungstechniken oder leichten körperlichen Übungen einen grossen Unterschied machen.

Die wahre Kunst der TCM liegt darin, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen aufzudecken und den Körper in seiner Selbstheilung zu unterstützen. Dies erfordert ein tiefes Verständnis des individuellen energetischen Zustands.

Ganzheitliche Heilung durch fundierte TCM Diagnose

Letztendlich ist es die präzise und ganzheitliche Diagnose, die den Grundstein für eine erfolgreiche Therapie legt. Ohne ein klares Bild des energetischen Zustands wäre jede Behandlung nur ein Raten. Wenn das energetische Bild jedoch stimmig ist, entstehen die passenden Rezepturen und Behandlungsmethoden fast von selbst. Wir ermutigen Sie, diesen Weg der individuellen Heilung mit uns zu gehen, denn nur so kann eine nachhaltige Besserung Ihrer Gesundheit erreicht werden.

Der Weg zu deiner persönlichen Behandlung ist ganz einfach. Wir finden gemeinsam heraus, was dir am besten hilft. Egal ob du dich müde fühlst oder andere Beschwerden hast, wir suchen die passende Lösung für dich. Besuche unsere Webseite, um mehr zu erfahren und einen Termin zu vereinbaren.

Zusammenfassend: Die Kunst der Anamnese in der TCM

Die Anamnese in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist weit mehr als nur das Sammeln von Symptomen. Sie ist eine tiefgehende Erkundung des Menschen als Ganzes, bei der Puls, Zunge und die sorgfältige Befragung des Patienten wie Puzzleteile zusammengefügt werden. Nur so entsteht ein klares Bild des energetischen Zustands, das die Grundlage für eine wirksame Behandlung bildet. Wer sich Zeit für eine gründliche Diagnose nimmt, legt den Grundstein für Heilung, die nicht nur Symptome lindert, sondern die Ursachen angeht. Es ist diese ganzheitliche Betrachtung, die die TCM so besonders macht und uns hilft, die Gesundheit auf einer tieferen Ebene zu verstehen und zu fördern.

Häufig gestellte Fragen

Was genau ist die Anamnese in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)?

Die Anamnese in der TCM ist wie ein ausführliches Gespräch, bei dem der Therapeut alles über Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden erfahren möchte. Es geht darum, ein vollständiges Bild von Ihnen zu bekommen, nicht nur von Ihren aktuellen Beschwerden, sondern auch von Ihrem Leben, Ihren Gewohnheiten und Ihrer gesamten Lebensgeschichte. Man könnte es mit einem Detektiv vergleichen, der alle Spuren sammelt, um den Fall zu lösen.

Warum ist das Patientengespräch in der TCM so wichtig?

Das Gespräch ist das Herzstück der TCM-Diagnose. Es hilft dem Therapeuten, die Ursachen Ihrer Probleme zu verstehen, die oft tiefer liegen als die Symptome, die Sie gerade spüren. Nur wenn der Therapeut genau weiss, was in Ihnen vorgeht, kann er oder sie die richtige Behandlung finden, die Ihnen wirklich hilft und nicht nur die Symptome kurzfristig lindert.

Welche Rolle spielen Puls und Zunge bei der TCM-Diagnose?

Puls und Zunge sind wie zwei wichtige Zeugen für den Zustand Ihres Körpers. Der Therapeut tastet Ihren Puls an verschiedenen Stellen und schaut sich Ihre Zunge genau an. Die Art, wie der Puls fühlt, und die Farbe, Form und Beschaffenheit der Zunge geben dem Therapeuten viele Hinweise darauf, was in Ihrem Körper im Ungleichgewicht ist. Es ist, als ob Zunge und Puls dem Therapeuten direkt erzählen, wo es hakt.

Was bedeutet ‚ganzheitliche Betrachtung‘ in der TCM?

Ganzheitlich bedeutet, dass die TCM den Menschen als Ganzes sieht – Körper, Geist und Seele als eine Einheit. Anstatt nur ein einzelnes Symptom zu behandeln, schaut die TCM auf das Zusammenspiel aller Teile Ihres Körpers und wie diese mit Ihrer Umwelt und Ihren Lebensumständen zusammenhängen. Es geht darum, die Wurzel des Problems zu finden, nicht nur die oberflächlichen Anzeichen.

Wie übersetzt die TCM westliche Krankheitsbegriffe in ihre eigene Diagnose?

Die TCM hat ihre eigenen Wege, um Zustände zu beschreiben. Wenn jemand mit einer westlichen Diagnose wie ‚Kopfschmerzen‘ kommt, schaut der TCM-Therapeut, welche Muster dahinterstecken. Kopfschmerzen können in der TCM zum Beispiel durch ‚Qi-Stagnation‘ (Energiefluss blockiert) oder ‚Leere‘ (Mangel an Energie oder Substanz) verursacht werden. Der Therapeut übersetzt die Symptome in diese TCM-Muster, um die Ursache zu verstehen.

Was ist TCM-Mindmapping und wie hilft es bei der Behandlung?

TCM-Mindmapping ist ein Werkzeug, das dem Therapeuten hilft, die verschiedenen Informationen aus dem Gespräch, vom Puls und von der Zunge zu einem klaren Bild zusammenzufügen. Es zeigt die Verbindungen zwischen Ihren Symptomen und den energetischen Mustern in Ihrem Körper. Mit diesem klaren Bild kann der Therapeut dann eine massgeschneiderte Behandlung entwickeln, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Newsletter: Tipps & Einblicke aus meiner TCM-Praxis.

Erhalte regelmässig neue Inhalte zu Akupunktur, Kräutertherapie und Ernährung – inklusive Studien, Fallbeispiele und praktische Impulse für deine Gesundheit

Deine Daten sind bei mir sicher. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden