Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das weit verbreitete Epstein-Barr-Virus (EBV) eine Rolle bei der Entstehung der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC) spielen könnte. PSC ist eine seltene, chronische Autoimmunerkrankung der Gallengänge, die häufig zu Lebertransplantationen führt. Die Studie legt nahe, dass eine Reaktivierung einer chronischen EBV-Infektion ein Auslöser sein könnte.
Wichtige Erkenntnisse
- Das Epstein-Barr-Virus (EBV) wird mit einem erhöhten Risiko für primär sklerosierende Cholangitis (PSC) in Verbindung gebracht.
- Immunologische Tests an T- und B-Zellen stützen diese Hypothese.
- Epidemiologische Daten untermauern die Ergebnisse der immunologischen Untersuchungen.
Das Epstein-Barr-Virus und seine Rolle
Das Epstein-Barr-Virus, auch bekannt als Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers, infiziert im Laufe des Lebens fast die gesamte Weltbevölkerung. Die Erstinfektion verläuft oft unbemerkt, während nur ein kleiner Teil der Infizierten an der klassischen Mononukleose erkrankt. Die neue Forschung legt nahe, dass eine chronische, möglicherweise reaktivierte EBV-Infektion eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von PSC spielen könnte.
Immunologische und epidemiologische Beweise
Die Studie, veröffentlicht in Nature Medicine, stützt sich auf detaillierte immunologische Tests, die spezifische Reaktionen von T- und B-Zellen im Zusammenhang mit EBV und PSC untersuchten. Diese Ergebnisse werden durch epidemiologische Daten ergänzt, die einen Zusammenhang zwischen der Virusinfektion und dem Auftreten der Gallengangserkrankung nahelegen. Diese Kombination aus molekularen und bevölkerungsbezogenen Daten liefert starke Hinweise auf einen kausalen Zusammenhang.
Quellen
- Epstein-Barr-Virus könnte primär sklerosierende Cholangitis triggern – News – Deutsches Ärzteblatt, Deutsches Ärzteblatt.
- Primär sklerosierende Cholangitis mit Epstein-Barr-Virus assoziiert, Ärzte Zeitung.



