Neue Studien deuten darauf hin, dass die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) wirksam zur Linderung von Long-COVID-Symptomen beitragen kann. Berichte aus Hongkong und Fallstudien zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Beschwerden wie Müdigkeit, anhaltendem Husten und Erschöpfung, was zu einer wachsenden Anerkennung der TCM im öffentlichen Gesundheitswesen führt.
Wichtige Erkenntnisse
- Die TCM kann bei über einem Drittel der Patienten mit Long-COVID-Symptomen Linderung verschaffen.
- Ein ganzheitlicher Ansatz der TCM, der Akupunktur, Kräutermedizin und Lebensstiländerungen kombiniert, ist gut geeignet, um die vielfältigen Bedürfnisse von Long-COVID-Patienten zu erfüllen.
- Die TCM wird zunehmend in öffentliche Gesundheitssysteme integriert, mit einer wachsenden Kapazität und Unterstützung für ihre Entwicklung in öffentlichen Krankenhäusern.
Chinesische Medizin im Fokus bei Long COVID
Eine wegweisende Studie aus Hongkong hat gezeigt, dass die Behandlung mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) die Symptome von Long COVID, insbesondere Müdigkeit, bei mehr als einem Drittel der Patienten lindern kann. Diese Ergebnisse wurden auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben und unterstreichen die wachsende Bedeutung der TCM im Gesundheitswesen.
Die zuständige Behörde in Hongkong plant eine "signifikante Ausweitung" der Rolle der TCM im öffentlichen Gesundheitswesen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen TCM-Praktikern und westlichen Ärzten. Die Kapazitäten für die Bereitstellung chinesischer Medizin haben sich seit der fünften Welle der Pandemie erheblich erhöht, und es wird erwartet, dass die Innovation und Entwicklung der TCM in öffentlichen Krankenhäusern weiter gefördert wird.
Ganzheitlicher Ansatz der TCM
Die TCM verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der Akupunktur, Kräutermedizin, Qigong (Atem- und Übungsübungen) sowie Ernährungs- und Lebensstiländerungen umfasst. Dieser umfassende Ansatz eignet sich besonders gut, um die vielfältigen und oft komplexen Symptome von Long COVID zu behandeln, die von Gehirnnebel und Schwindel bis hin zu Kurzatmigkeit, Angstzuständen und Depressionen reichen können.
Eine Fallserie, die in "Acupuncture Today" veröffentlicht wurde, beschreibt vier Fälle, in denen Long-COVID-Beschwerden durch die Anwendung "klassischer chinesischer Medizin" wirksam gelöst wurden. Die Patienten, im Alter von 35 bis 73 Jahren, litten unter verschiedenen Symptomen wie Müdigkeit, Schmerzen, Herz-Kreislauf- und neurologischen Problemen. Nach einer Reihe von Akupunkturbehandlungen, kombiniert mit Lebensstiländerungen und Kräutermedizin, berichteten alle Patienten von einer vollständigen oder nahezu vollständigen Genesung.
Individuelle Erfolgsgeschichten
Die Erfahrungen von Patienten wie Sonia Cheng aus Hongkong verdeutlichen das Potenzial der TCM. Nach einer COVID-19-Infektion litt die 28-Jährige unter anhaltender Müdigkeit, Husten und Kurzatmigkeit. Sie entschied sich für TCM, nachdem sie eine positive Erfahrung mit der Behandlung einer Harnwegsinfektion gemacht hatte. Cheng beschrieb, wie sie das Gefühl hatte, "Hilfe von der Natur zu leihen", um wieder gesund zu werden, und ist nur eine von vielen, die Linderung durch chinesische Medizin suchen.
Obwohl diese Fallstudien keine statistisch signifikanten Beweise liefern, bieten sie wertvolle Einblicke für Praktiker und Patienten, die nach alternativen Behandlungsmethoden für Long COVID suchen. Die zunehmende Integration der TCM in das Gesundheitssystem und die positiven Rückmeldungen von Patienten deuten auf eine vielversprechende Zukunft für diese traditionelle Heilkunst bei der Bewältigung der Langzeitfolgen von COVID-19 hin.
Quellen
- Chinese medicine may help relieve ‘long Covid’ symptoms such as fatigue, Hong Kong study shows |
South China Morning Post, South China Morning Post. - Long COVID Response to Classical Chinese Medicine: A Case Series, Acupuncture Today.
- Long Covid: how traditional Chinese medicine can help with symptoms from fatigue and persistent cough to
erectile dysfunction, South China Morning Post.



