Hast du auch manchmal das Gefühl, dass dein Bauch verrückt spielt? Reizdarm kann echt lästig sein. Aber wusstest du, dass die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) da ganz andere Ansätze hat? Besonders die Ernährung spielt eine riesige Rolle. Lass uns mal schauen, wie die TCM auf Reizdarm blickt und was du mit der richtigen Ernährung alles erreichen kannst. Es ist einfacher, als du denkst!
TCM-Ernährung – Alles auf einen Blick
Key Takeaways
- Die TCM sieht den Körper und Geist als Einheit, was bei Reizdarmbeschwerden bedeutet, dass auch seelische Faktoren eine Rolle spielen.
- Qi und Blut sind in der TCM entscheidend für eine gute Verdauung – wenn hier was stockt, kann das zu Problemen führen.
- Die thermische Wirkung und der Geschmack von Lebensmitteln sind wichtig in der TCM-Ernährung, um das Verdauungssystem zu unterstützen.
- Bestimmte Muster wie Nahrungsstagnation oder Feuchte Hitze werden in der TCM als Ursachen für Reizdarm-Symptome identifiziert.
- Regelmässigkeit, Achtsamkeit beim Essen und die richtige Lebensmittelauswahl sind zentrale Pfeiler der TCM-Ernährung bei Reizdarm.
Grundlagen der TCM bei Reizdarmbeschwerden
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Das Zusammenspiel von Körper und Geist in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir den Menschen als ein untrennbares Ganzes. Das heisst, Körper und Geist sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn du dich gestresst fühlst oder emotional aufgewühlt bist, kann sich das direkt auf deinen Bauch auswirken. Umgekehrt können Verdauungsprobleme deine Stimmung trüben und dich gereizter machen. Diese Wechselwirkung ist besonders wichtig, wenn es um Beschwerden wie das Reizdarmsyndrom geht. Wir schauen also nicht nur auf die Symptome im Darm, sondern auch darauf, wie es dir insgesamt geht – wie du schläfst, wie du dich fühlst und wie du auf die Herausforderungen des Lebens reagierst.
Die Bedeutung von Qi und Blut für die Verdauung
Stell dir vor, dein Körper ist wie ein Fluss. Das Qi ist die Energie, die alles in Bewegung hält, und das Blut versorgt alles mit Nährstoffen. Für eine gut funktionierende Verdauung brauchen wir beides in einem harmonischen Fluss. Wenn das Qi stagniert, also nicht richtig fliesst, kann das zu Völlegefühl, Schmerzen oder auch Verstopfung führen. Wenn das Blut nicht ausreichend vorhanden ist oder nicht richtig zirkuliert, kann das den Darm austrocknen und die Verdauung verlangsamen. In der TCM suchen wir nach Ungleichgewichten im Fluss von Qi und Blut, um die Ursache deiner Beschwerden zu finden und zu beheben.
Wie die TCM Reizdarm anders betrachtet
Die westliche Medizin betrachtet das Reizdarmsyndrom oft als eine Störung der Darmfunktion, bei der keine klare organische Ursache gefunden wird. Die TCM geht hier einen Schritt weiter. Wir sehen den Reizdarm nicht als isoliertes Problem, sondern als ein Zeichen dafür, dass das gesamte System aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dabei spielen oft die sogenannten «Milz» und «Leber» eine wichtige Rolle. Die Milz ist in der TCM für die Verdauung und den Transport von Nährstoffen zuständig, während die Leber für den freien Fluss von Qi im Körper verantwortlich ist. Wenn diese Funktionen gestört sind, kann das zu den typischen Reizdarmbeschwerden führen. Wir analysieren deine individuellen Symptome, deine Zunge und deinen Puls, um herauszufinden, wo genau das Ungleichgewicht liegt und wie wir es am besten wieder in Ordnung bringen können.
Ernährung als Schlüssel zur Harmonie im Verdauungssystem
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir den Körper und seine Funktionen ganzheitlich. Das bedeutet, dass wir nicht nur die Symptome betrachten, sondern auch die Ursachen, die oft tief in unserem Lebensstil und eben auch in unserer Ernährung liegen. Gerade bei Reizdarmbeschwerden oder einer allgemeinen Darmsensibilität spielt das, was du isst, eine zentrale Rolle.
Die thermische Wirkung von Lebensmitteln verstehen
Jedes Lebensmittel hat aus Sicht der TCM eine bestimmte thermische Qualität: Es kann kalt, kühl, neutral, warm oder heiss sein. Diese thermische Wirkung beeinflusst, wie dein Körper die Nahrung verarbeitet und wie sie sich auf dein Verdauungssystem auswirkt. Stell dir vor, du gibst Eiswürfel in einen warmen Topf – das erzeugt erstmal eine gewisse Anspannung. Ähnlich kann es deinem Verdauungssystem gehen, wenn du zu viele kalte oder rohe Lebensmittel zu dir nimmst, besonders wenn dein Körper bereits empfindlich ist. Warme, gekochte Speisen hingegen werden vom Körper leichter aufgenommen und belasten die Verdauungsorgane, insbesondere die Milz und den Magen, weniger. Das Ziel ist, eine Balance zu finden, die zu deinem individuellen Zustand passt. Wenn du zum Beispiel zu Kälte im Bauch neigst, sind warme Suppen und Eintöpfe oft eine Wohltat. Wenn du eher zu Hitze neigst, können kühlende, aber dennoch gekochte Speisen besser sein. Eine gute Übersicht über die thermische Wirkung vieler Lebensmittel findest du in Listen zur TCM Diätetik.
Geschmacksrichtungen und ihre Wirkung auf den Darm
Neben der Temperatur haben auch die fünf Geschmacksrichtungen – süss, sauer, salzig, bitter und scharf – spezifische Wirkungen auf unseren Körper. Die süsse Geschmacksrichtung beispielsweise nährt die Milz und den Magen, kann aber in zu grossen Mengen auch zu Feuchtigkeit und Stagnation führen. Saure Lebensmittel ziehen zusammen und können bei übermässigem Verzehr die Milz schädigen. Salziges beeinflusst die Nieren und kann bei zu viel auch den Darm austrocknen. Bittere Speisen leiten Hitze aus und trocknen Feuchtigkeit, können aber bei Übermass auch den Magen schädigen. Scharfe Lebensmittel bewegen das Qi und können helfen, Stagnationen aufzulösen, aber auch hier gilt: Mass halten, damit sie nicht zu viel Energie verbrauchen oder Hitze erzeugen.
Die Rolle der Milz und des Magens in der Ernährungstherapie
In der TCM sind Milz und Magen die zentralen Verdauungsorgane. Sie sind dafür verantwortlich, die Nahrung aufzunehmen, zu transformieren und die Energie (Qi) sowie das Blut für den gesamten Körper bereitzustellen. Wenn Milz und Magen geschwächt sind – was bei Reizdarmbeschwerden häufig der Fall ist – kann die Verdauung ins Stocken geraten. Das kann sich in Symptomen wie Völlegefühl, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung äussern. Eine angepasste Ernährung hilft, diese Organe zu stärken und ihre Funktion zu unterstützen. Das bedeutet oft, auf schwer verdauliche, stark verarbeitete oder zu kalte Speisen zu verzichten und stattdessen auf leicht verdauliche, gekochte und nährende Lebensmittel zu setzen. Regelmässige Mahlzeiten zur gleichen Zeit sind ebenfalls wichtig, um Milz und Magen nicht zu überlasten.
Die TCM-Ernährungstherapie ist kein starrer Ernährungsplan, sondern eine individuelle Anpassung basierend auf deiner spezifischen Konstitution und deinen Beschwerden. Was für den einen heilsam ist, kann für den anderen weniger geeignet sein. Daher ist eine genaue Diagnose durch eine erfahrene TCM-Therapeutin oder einen Therapeuten der erste und wichtigste Schritt.
Die richtige Ernährung kann dir helfen, dein Verdauungssystem zu beruhigen und deine Lebensqualität spürbar zu verbessern. Es geht darum, deinem Körper genau das zu geben, was er braucht, um wieder in seine natürliche Balance zu finden.
Häufige Muster bei Reizdarm aus Sicht der TCM
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Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Reizdarm oft das Ergebnis eines Ungleichgewichts, das sich auf verschiedene Weisen zeigen kann. Wir betrachten dabei nicht nur die Symptome selbst, sondern auch die zugrundeliegenden energetischen Muster, die zu diesen Beschwerden führen. Hier sind einige der häufigsten Muster, die wir bei Reizdarmpatienten beobachten:
Nahrungsstagnation und ihre Folgen
Dieses Muster entsteht, wenn die Verdauung überfordert ist. Das kann passieren, wenn du zu viel auf einmal isst, unregelmässig isst oder Nahrungsmittel zu dir nimmst, die dein Verdauungssystem gerade nicht gut verarbeiten kann. Stell dir vor, dein Magen und Darm sind wie ein Fluss, der verstopft ist. Die Nahrung staut sich, kann nicht richtig weiter transportiert werden und beginnt zu «gären».
Typische Anzeichen dafür sind:
- Ein Gefühl von Völle und Druck im Oberbauch, oft auch nach kleinen Mahlzeiten.
- Aufstossen oder ein unangenehmes Gefühl von Blähungen.
- Übelkeit, manchmal bis zum Erbrechen.
- Ein dumpfer, drückender Schmerz im Bauch.
- Die Symptome bessern sich oft nach dem Stuhlgang oder nach Erbrechen, weil die Stagnation dann kurzzeitig gelöst ist.
Die Zunge zeigt oft einen dicken, weisslichen oder gelblichen Belag, und der Puls kann sich «gleitend» anfühlen, was auf eine Stagnation hinweist.
Feuchte Hitze im Verdauungstrakt
Dieses Muster tritt häufig auf, wenn die Milz, die für die Umwandlung und den Transport der Nahrung zuständig ist, geschwächt ist. Wenn die Milz ihre Funktion nicht richtig erfüllen kann, sammelt sich Feuchtigkeit im Körper an. Diese Feuchtigkeit kann sich mit Hitze verbinden, besonders wenn wir zu viel scharfe, fettige oder stark verarbeitete Lebensmittel essen. Diese «feuchte Hitze» kann den Darm reizen und zu Entzündungen führen.
Anzeichen für feuchte Hitze können sein:
- Ein Gefühl von Schwere im Körper, besonders nach dem Essen.
- Übelkeit, ein bitterer Geschmack im Mund oder Mundgeruch.
- Bauchschmerzen, die sich eher brennend anfühlen.
- Durchfall, oft mit übelriechendem Stuhl.
- Ein Gefühl von Hitze im Bauch oder im ganzen Körper.
Die Zunge ist oft rot mit einem dicken, gelben und feuchten Belag. Der Puls kann schnell und gleitend sein.
Leber-Qi-Stau und seine Auswirkungen auf den Darm
In der TCM ist die Leber eng mit unseren Emotionen verbunden. Stress, Ärger oder Frustration können dazu führen, dass das «Qi» (die Lebensenergie) der Leber stagniert. Dieses Qi staut sich und kann dann die Funktion der Milz und des Magens beeinträchtigen, die für die Verdauung zuständig sind. Das ist so, als ob der gestaute Leber-Qi die Verdauungsorgane «einklemmt» oder «drückt».
Typische Symptome bei Leber-Qi-Stau, der den Darm betrifft:
- Schmerzen und Krämpfe im Bauch, die oft wandern oder sich mit Stress verschlimmern.
- Blähungen und ein aufgeblähter Bauch.
- Verdauungsbeschwerden, die stark von emotionalen Zuständen abhängen.
- Wechselnde Stuhlgewohnheiten: mal Verstopfung, mal Durchfall.
- Ein Gefühl von Enge in der Brust oder im Hals.
Die Zunge kann rote Ränder haben, und der Puls ist oft «saitenförmig», was auf eine Leber-Qi-Stagnation hinweist. Oft berichten Betroffene von einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln wie Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch, die das Leber-Qi zusätzlich belasten können.
Spezifische Ernährungsansätze für mehr Wohlbefinden
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Manchmal ist es gar nicht so einfach, den richtigen Weg zu finden, wenn der Darm zwickt und zwackt. Die TCM bietet hier spannende Ansätze, die über das reine «Was» des Essens hinausgehen und sich auf das «Wie» und «Wann» konzentrieren. Es geht darum, dein Verdauungssystem wieder in Einklang zu bringen, damit du dich einfach wohler fühlst.
Was tun bei Nahrungsunverträglichkeiten?
Wenn du merkst, dass bestimmte Lebensmittel dir nicht guttun, ist das oft ein Zeichen dafür, dass deine Milz und dein Magen überfordert sind. Sie sind in der TCM die zentralen Organe für die Verdauung und die Umwandlung von Nahrung in Energie und Körpersubstanz. Wenn ihre Funktion gestört ist, kann es zu «Nässe» im Körper kommen, die Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl oder eben Unverträglichkeiten auslöst. Besonders Getreideprodukte, aber auch Milchprodukte können hier eine Rolle spielen, wenn die Milz geschwächt ist.
- Vermeide vorübergehend stark verarbeitete Lebensmittel: Sie belasten die Verdauung zusätzlich.
- Setze auf leicht verdauliche Kost: Gekochtes Getreide wie Reis oder Hirse, gedünstetes Gemüse und gut durchgegartes Fleisch sind oft besser verträglich.
- Achte auf die Zubereitung: Garen, Dünsten und Kochen sind schonender als Braten oder Frittieren.
- Regelmässige Mahlzeiten: Iss nicht zu spät am Abend und vermeide grosse Mahlzeiten, wenn du gestresst bist.
Unterstützung bei Verdauungsbeschwerden
Bei akuten Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen oder Krämpfen kann die TCM gezielt helfen. Oft steckt eine «Nahrungsstagnation» dahinter, das heisst, die Nahrung bleibt im Verdauungstrakt stecken und kann nicht richtig weiterverarbeitet werden. Das kann zu Schmerzen und Unwohlsein führen.
- Leichte Kost: Suppen, Brühen und gedünstetes Gemüse sind gut verträglich.
- Kleine, häufige Mahlzeiten: Das entlastet den Verdauungstrakt.
- Gewürze, die die Verdauung anregen: Ingwer, Fenchel oder Kümmel können Linderung verschaffen.
Die Bedeutung von Regelmässigkeit und Achtsamkeit
Es ist nicht nur wichtig, was du isst, sondern auch wie und wann. Ein geregelter Tagesablauf mit festen Essenszeiten unterstützt deine Verdauungsorgane. Wenn du dir Zeit nimmst, bewusst zu essen und gut zu kauen, hilfst du deiner Milz und deinem Magen, ihre Arbeit besser zu machen.
Achte auf die Signale deines Körpers. Wenn du dich nach dem Essen müde oder aufgebläht fühlst, ist das ein Hinweis, dass etwas nicht ganz im Lot ist. Kleine Anpassungen in deiner Ernährung und deinem Essverhalten können oft schon eine grosse Wirkung haben.
Kräuter und Akupunktur als Ergänzung zur Ernährung
Neben der Ernährung spielen auch Kräuter und Akupunktur eine wichtige Rolle in der TCM, um dein Wohlbefinden bei Reizdarmbeschwerden zu unterstützen. Sie sind keine schnellen Lösungen, aber sie können dir helfen, tieferliegende Ungleichgewichte anzugehen, die zu deinen Symptomen beitragen.
Bewährte Kräuterrezepturen für den Darm
In der TCM verwenden wir oft komplexe Kräuterformeln, die genau auf das jeweilige Muster abgestimmt sind. Für Verdauungsprobleme gibt es einige bewährte Kombinationen. Wenn zum Beispiel eine Nahrungsstagnation vorliegt, also die Nahrung im Verdauungstrakt nicht richtig weitertransportiert wird, können Kräuter helfen, diesen Prozess wieder in Gang zu bringen. Eine Formel wie Bao He Wan, die unter anderem Weißdornfrüchte (Shan Zha) und Gerstenmalz (Mai Ya) enthält, wird oft eingesetzt, um die Verdauung zu fördern und Völlegefühl sowie Aufstossen zu lindern. Wenn eher eine feuchte Hitze im Spiel ist, die sich durch Blähungen, Bauchschmerzen und einen zungenbelag bemerkbar macht, kommen andere Kräuter zum Einsatz, die diese Feuchtigkeit ausleiten und die Hitze klären. Hier könnte eine Rezeptur mit Huang Qin und Huang Lian helfen. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Rezepturen individuell angepasst werden. Was dem einen hilft, ist für den anderen vielleicht nicht das Richtige. Deshalb ist eine genaue Diagnose durch eine erfahrene TCM-Therapeutin so wichtig. Du kannst dich über die Grundlagen der TCM und ihre Ansätze informieren, aber die individuelle Zusammenstellung der Kräuter sollte immer in professionellen Händen liegen. Die TCM bietet ein breites Spektrum an individuellen Kräuterrezepturen, die auf deine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Akupunkturpunkte zur Regulierung der Verdauung
Die Akupunktur kann ebenfalls sehr wirksam sein, um das Verdauungssystem zu harmonisieren. Bestimmte Punkte auf den Meridianen von Milz, Magen und Dickdarm werden gezielt stimuliert, um den Fluss von Qi und Blut zu regulieren und Beschwerden wie Blähungen, Schmerzen oder unregelmässigen Stuhlgang zu lindern. Punkte wie Magen 36 (Zu San Li) sind bekannt dafür, die Verdauung allgemein zu stärken und das Qi zu tonisieren. Wenn zum Beispiel ein Leber-Qi-Stau vorliegt, der sich oft durch stressbedingte Bauchschmerzen und Krämpfe äussert, können Punkte wie Leber 3 (Tai Chong) helfen, das Qi wieder in Fluss zu bringen. Die Auswahl der Punkte hängt stark von deiner individuellen Diagnose ab. Hier sind einige Beispiele für Punkte, die bei verschiedenen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden können:
- Zur Stärkung der Milz und des Magens: Milz 6 (San Yin Jiao), Magen 36 (Zu San Li), Magen 25 (Tian Shu)
- Zur Lösung von Nahrungsstagnation: Magen 25 (Tian Shu), Magen 37 (Shang Ju Xu), Dickdarm 11 (Qu Chi)
- Zur Harmonisierung der Leber und Linderung von Qi-Stau: Leber 3 (Tai Chong), Gallenblase 20 (Feng Chi)
Wie Schulmedizin und TCM zusammenwirken können
Es ist wichtig zu betonen, dass TCM und Schulmedizin sich nicht ausschliessen, sondern wunderbar ergänzen können. Wenn du unter Reizdarm leidest, hast du vielleicht schon viele schulmedizinische Untersuchungen hinter dir. Die TCM kann hier eine wertvolle Ergänzung sein, um die tieferliegenden Ursachen deiner Beschwerden anzugehen, die in der westlichen Medizin manchmal schwer zu fassen sind. Kräuter und Akupunktur können helfen, die Nebenwirkungen von Medikamenten zu mildern oder die allgemeine Widerstandsfähigkeit deines Körpers zu stärken. Sprich offen mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über deine TCM-Therapie, damit alle Beteiligten gut informiert sind und du die bestmögliche Behandlung erhältst. Oftmals ist es die Kombination aus verschiedenen Ansätzen, die zu nachhaltiger Besserung führt.
Kräuter und Akupunktur können deine Ernährung super ergänzen. Stell dir vor, du isst gesund, aber dein Körper braucht noch einen kleinen Extra-Schub. Genau da kommen diese alten Heilmethoden ins Spiel. Sie helfen deinem Körper, besser mit den Nährstoffen umzugehen und sich rundum wohler zu fühlen. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du diese Methoden in deinen Alltag einbauen kannst? Besuche unsere Webseite für tolle Tipps und Infos!
Ein paar letzte Gedanken
So, das war jetzt ein ziemlicher Ritt durch die Welt von Reizdarm und Darmsensibilität aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin. Wir haben gesehen, dass die TCM da ganzheitlich rangeht und nicht nur die Symptome betrachtet, sondern schaut, woher die Beschwerden wirklich kommen. Ob es nun um die Verdauung geht, die Energie im Körper oder auch um die Psyche – alles spielt eine Rolle. Ich hoffe, dieser Einblick hat dir geholfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen und vielleicht auch neue Ideen für deinen Alltag mitgenommen. Denk dran, jeder Körper ist anders, und was dem einen hilft, muss nicht unbedingt für den anderen passen. Aber mit dem Wissen aus der TCM hast du jetzt sicher ein paar gute Ansätze, um deine Darmgesundheit auf natürliche Weise zu unterstützen.
Häufig gestellte Fragen
Was genau ist Reizdarm eigentlich aus Sicht der TCM?
Stell dir vor, dein Bauch ist wie ein kleiner Garten. Wenn alles im Gleichgewicht ist, wächst und gedeiht alles gut. Beim Reizdarm ist dieser Garten ein bisschen aus dem Takt geraten. Die TCM sagt, dass die Energie (Qi) und das Blut nicht richtig fliessen, oder dass bestimmte Organe wie die Milz oder der Magen nicht mehr so gut arbeiten, wie sie sollten. Das kann durch Stress, falsches Essen oder auch mal durch eine Erkältung passieren. Es ist also nicht nur ein Bauchproblem, sondern das ganze System ist ein bisschen durcheinander.
Warum spielt die Ernährung in der TCM bei Reizdarm so eine grosse Rolle?
Die TCM sieht Essen als Medizin. Jedes Lebensmittel hat eine bestimmte Energie, wie eine kleine Heizung oder Kühlung, und einen Geschmack, der auf den Körper wirkt. Wenn du zum Beispiel oft kalte Sachen isst, kann das die Milz, die für die Verdauung zuständig ist, auskühlen. Das ist so, als würdest du versuchen, im Winter mit Eiswürfeln ein Feuer anzufachen – es funktioniert nicht gut! Die richtige Ernährung hilft also, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und die Verdauung zu beruhigen.
Gibt es bestimmte Lebensmittel, die ich bei Reizdarm besser meiden sollte?
Ja, das gibt es! Generell sind rohe, kalte und sehr fettige Speisen oft schwierig für einen empfindlichen Darm. Auch zu viel Zucker oder stark verarbeitete Lebensmittel können Probleme machen. Die TCM würde sagen, dass diese Dinge oft ‚Feuchtigkeit‘ oder ‚Hitze‘ im Körper erzeugen, was die Verdauung stört. Aber Achtung: Was für den einen schlecht ist, muss für den anderen nicht schlecht sein. Es kommt immer darauf an, wie dein Körper gerade
Was sind denn diese ‚Muster‘ wie ‚Nahrungsstagnation‘ oder ‚Feuchte Hitze‘?
Das sind wie kleine Diagnosen, die uns helfen zu verstehen, was genau im Körper schief läuft. ‚Nahrungsstagnation‘ bedeutet, dass das Essen nicht richtig verdaut wird und im Bauch ‚feststeckt‘. Stell dir vor, du hast einen Stau auf der Autobahn – nichts geht mehr vorwärts! ‚Feuchte Hitze‘ ist, wenn sich im Körper zu viel unnötige Flüssigkeit ansammelt und diese dann auch noch zu heiss wird. Das kann sich wie ein unangenehmes Völlegefühl oder sogar Entzündungen anfühlen.
Kann TCM auch bei starken Bauchschmerzen oder Krämpfen helfen?
Auf jeden Fall! Die TCM hat viele Wege, um Schmerzen zu lindern. Durch gezielte Ernährung, aber auch mit Akupunktur oder Kräutern können wir versuchen, den Energiefluss wieder in Schwung zu bringen und Blockaden zu lösen. Stell dir vor, du löst einen Knoten in einem Seil – danach fliesst alles wieder leichter. Das Ziel ist, dass dein Bauch wieder entspannter wird und die Schmerzen nachlassen.
Wie finde ich heraus, welche TCM-Ernährung für mich die richtige ist?
Das ist eine super Frage! Weil jeder Mensch anders ist und sein Körper anders reagiert, ist es am besten, das mit einem erfahrenen TCM-Therapeuten zu besprechen. Er oder sie kann deinen Körper genau anschauen – zum Beispiel durch Puls- und Zungendiagnose – und dann einen ganz persönlichen Ernährungsplan erstellen. So bekommst du genau das, was dein Körper jetzt braucht, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.


