Hast du dich schon mal gefragt, ob diese ganze Low-Carb-Sache wirklich mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zusammenpasst? Wir reden hier ja oft über Kohlenhydrate und Zucker, aber wie sieht das die TCM? In diesem Artikel tauchen wir mal ein und schauen, ob eine Low-Carb- und zuckerfreie Ernährung nach TCM Sinn macht oder ob wir da vielleicht was übersehen. Lass uns das mal ganz entspannt durchgehen.
TCM-Ernährung – Alles auf einen Blick
Key Takeaways
- Die TCM betrachtet Kohlenhydrate nicht pauschal als schlecht, sondern achtet auf ihre energetische Wirkung und wie sie zum individuellen Körper passen.
- Zucker wird in der TCM oft kritisch gesehen, da er als feuchtigkeitsbildend und verdauungsbelastend gilt, besonders bei bestimmten Konstitutionen.
- Eine individuelle TCM-Diagnose ist entscheidend, um zu bestimmen, ob eine Low-Carb-Ernährung für dich sinnvoll ist oder ob bestimmte Lebensmittel besser gemieden werden sollten.
- Die Zubereitung von Speisen spielt eine grosse Rolle in der TCM; warme, gekochte Speisen werden oft bevorzugt, um die Verdauung zu stärken.
- Eine zuckerfreie Ernährung kann positive Effekte haben, aber es ist wichtig, auf natürliche Alternativen zu achten und diese passend zur eigenen Konstitution auszuwählen.
Grundlagen der Low-Carb TCM Ernährung
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In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht es darum, das Gleichgewicht im Körper zu finden und zu erhalten. Wenn wir über eine Ernährung sprechen, die wenig Kohlenhydrate und keinen Zucker enthält, schauen wir uns das aus einer ganzheitlichen Perspektive an. Es geht nicht nur darum, was du isst, sondern wie diese Lebensmittel deinen Körper energetisch beeinflussen.
Was bedeutet Low Carb aus Sicht der TCM?
Aus Sicht der TCM sind Kohlenhydrate, besonders die raffinierten, oft mit der Erde verbunden und stärken die Milz und den Magen. Das ist an sich nichts Schlechtes, denn eine starke Milz ist wichtig für die Verdauung und die Umwandlung von Nahrung in Energie (Qi) und Blut. Wenn wir aber zu viele Kohlenhydrate zu uns nehmen, kann das die Milz überlasten und zu Feuchtigkeit im Körper führen. Das kann sich dann in Müdigkeit, Schweregefühl oder Verdauungsproblemen zeigen. Eine Low-Carb-Ernährung kann hier helfen, die Milz zu entlasten und Feuchtigkeit abzubauen. Es geht darum, die richtige Balance zu finden, die zu deinem individuellen energetischen Muster passt.
Die Rolle von Kohlenhydraten in der traditionellen chinesischen Medizin
Kohlenhydrate sind in der TCM oft mit dem süssen Geschmack verbunden, der die Milz und den Magen nährt. Sie liefern die Grundenergie für unseren Körper. Stell dir vor, sie sind wie das Grundfutter, das den Motor am Laufen hält. Wenn dieses Futter aber zu reichhaltig oder in der falschen Form ist – zum Beispiel stark verarbeitete Kohlenhydrate –, kann es den Verdauungstrakt belasten. Das kann zu Stagnation führen, ähnlich wie ein überfüllter Lagerraum, in dem nichts mehr richtig zirkulieren kann. Eine Anpassung der Kohlenhydratzufuhr kann hier helfen, die Verdauung zu harmonisieren und die Energieproduktion zu optimieren. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alle Kohlenhydrate gleich sind; Vollkornprodukte werden anders bewertet als Weißbrot oder Zucker.
Zuckerfreie Ernährung und ihre energetische Wirkung
Zucker, besonders raffinierter Zucker, wird in der TCM oft als stark feuchtigkeitsbildend und wärmeerzeugend angesehen. Er kann die Milz schwächen und zu einer Ansammlung von Schleim führen. Das kann sich auf vielfältige Weise äussern, von Verdauungsbeschwerden bis hin zu Problemen mit den Atemwegen oder der Haut. Eine zuckerfreie Ernährung zielt darauf ab, diese feuchtigkeitsbildenden und erhitzenden Effekte zu reduzieren. Das kann helfen, den Körper zu klären und die natürliche Energie wiederherzustellen. Es ist ein Weg, die Milz zu schonen und die Entstehung von unerwünschten Ablagerungen zu verhindern. Wenn du dich entscheidest, auf Zucker zu verzichten, unterstützt du deinen Körper dabei, sich selbst zu reinigen und sein Gleichgewicht wiederzufinden. Das kann sich positiv auf dein allgemeines Wohlbefinden auswirken und ist ein wichtiger Schritt für die Unterstützung der körpereigenen Entgiftung.
Die TCM betrachtet Nahrungsmittel nicht nur nach ihren Nährstoffen, sondern auch nach ihrer energetischen Wirkung auf den Körper. Temperatur, Geschmack und die Art, wie sie verstoffwechselt werden, spielen eine grosse Rolle.
- Temperatur: Kalt, kühl, neutral, warm, heiss.
- Geschmack: Süss, sauer, bitter, scharf, salzig.
- Wirkung auf Organe: Welchen Funktionskreis (z.B. Milz, Leber, Niere) das Lebensmittel besonders beeinflusst.
Diese Kriterien helfen uns zu verstehen, wie sich eine bestimmte Ernährungsweise auf dein individuelles energetisches Muster auswirkt.
Individuelle Anpassung der Low-Carb TCM Ernährung

Die Bedeutung der Diagnostik für die Ernährungswahl
Wenn wir uns mit Ernährung nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beschäftigen, ist es ganz entscheidend, dass wir nicht alle über einen Kamm scheren. Was für den einen gut ist, kann für den anderen vielleicht gar nicht passen. Deshalb ist die Diagnostik so wichtig. Bevor wir überhaupt über Low Carb oder zuckerfrei nachdenken, schauen wir uns ganz genau an, was dein Körper gerade braucht. Das ist wie beim Arztbesuch: Man fragt ja auch nicht einfach nach einem Medikament, sondern lässt sich untersuchen, um die Ursache der Beschwerden zu finden. In der TCM machen wir das über verschiedene Wege, zum Beispiel durch das Betrachten deiner Zunge und das Fühlen deines Pulses. So erkennen wir, ob dein Körper eher zu Kälte oder Hitze neigt, ob Feuchtigkeit ein Problem ist oder ob vielleicht Energie fehlt. Erst auf Basis dieser individuellen Diagnose können wir passende Ernährungsempfehlungen geben. Ohne diese Grundlage tappen wir im Dunkeln und riskieren, mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Eine pauschale Low-Carb-Diät passt also nicht für jeden, und das ist gut so, denn so können wir gezielt auf deine Bedürfnisse eingehen. Mehr über die Grundlagen der TCM-Diätetik findest du hier Grundlagen der TCM.
Wie die TCM die Verträglichkeit von Lebensmitteln beurteilt
In der TCM beurteilen wir Lebensmittel nicht nur nach ihren Nährstoffen, sondern vor allem nach ihrer energetischen Wirkung. Das bedeutet, wir schauen uns an, wie ein Lebensmittel auf deinen Körper wirkt: Wirkt es eher erhitzend oder kühlend? Fördert es eher Feuchtigkeit oder hilft es, diese abzutransportieren? Hat es einen süssen, sauren, bitteren, scharfen oder salzigen Geschmack, und welche Wirkung hat dieser Geschmack auf deine Organe? Jedes Lebensmittel hat eine bestimmte thermische Qualität (kalt, kühl, neutral, warm, heiss) und einen Geschmack, der wiederum bestimmten Funktionskreisen zugeordnet wird. Zum Beispiel wird Süss oft der Milz zugeordnet und gilt als nährend und harmonisierend, kann aber in grossen Mengen auch Schleim bilden. Bittere Lebensmittel kühlen und trocknen eher aus, während Scharfes die Energie bewegt. Wenn du zum Beispiel zu viel Kälte im Körper hast, was sich durch Müdigkeit oder Verdauungsprobleme zeigen kann, würden wir dir eher warme, nährende Speisen empfehlen und von kalten, rohen Lebensmitteln abraten. Bei einer Low-Carb-Ernährung geht es darum, die richtigen Lebensmittel auszuwählen, die deinen Körper unterstützen und nicht belasten. Das kann bedeuten, dass wir uns auf bestimmte Gemüsesorten, Proteine und gesunde Fette konzentrieren, die energetisch zu dir passen. Es ist ein bisschen wie ein Puzzle, bei dem jedes Teil – das Lebensmittel – eine bestimmte Rolle spielt, um das Gesamtbild deines Wohlbefindens zu verbessern.
Berücksichtigung von Körperkonstitution und Jahreszeiten
Deine persönliche Körperkonstitution spielt eine riesige Rolle. Bist du eher ein hitziger Typ, der schnell rot wird und leicht schwitzt, oder eher ein kühler Typ, der schnell friert und blass ist? Diese Unterschiede sind wichtig. Jemand mit viel innerer Hitze profitiert vielleicht von kühlenden Lebensmitteln, während jemand mit Kälte eher warme Speisen braucht. Das gilt auch für die Jahreszeiten. Im Sommer, wenn es heiss ist, sind kühlende Lebensmittel oft angenehmer. Im Winter hingegen brauchen wir wärmende Speisen, um unser inneres Feuer am Laufen zu halten. Wenn wir also eine Low-Carb-Ernährung nach TCM gestalten, berücksichtigen wir all diese Faktoren. Wir schauen, was zu dir passt, gerade jetzt, in dieser Jahreszeit. Vielleicht bedeutet das für dich im Sommer mehr Salate mit kühlenden Gemüsen und im Winter mehr wärmende Suppen und Eintöpfe, die aber kohlenhydratarm sind. Es geht darum, eine Balance zu finden, die dich stärkt und unterstützt, anstatt deinen Körper zusätzlich zu belasten. So wird die Ernährung zu einem echten Werkzeug für deine Gesundheit, das sich mit dir und deiner Umwelt verändert. Die TCM bietet hier einen ganzheitlichen Ansatz, der auch bei komplexen Zuständen wie Long COVID hilfreich sein kann TCM bei Long COVID.
Praktische Umsetzung im Alltag
Wenn wir über die praktische Umsetzung einer Low-Carb-Ernährung nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sprechen, geht es darum, wie du diese Erkenntnisse ganz konkret in deinen Alltag integrieren kannst. Es ist weniger eine starre Diät als vielmehr eine bewusste Wahl von Lebensmitteln, die deinem Körper guttun und ihn im Gleichgewicht halten.
Geeignete Lebensmittel für eine Low-Carb TCM Ernährung
Die TCM betrachtet Lebensmittel nicht nur nach ihrem Nährwert, sondern auch nach ihrer energetischen Wirkung – ihrer Temperatur (kalt, kühl, neutral, warm, heiss) und ihrem Geschmack (süss, sauer, bitter, scharf, salzig). Für eine Low-Carb-Ernährung nach TCM konzentrieren wir uns auf Lebensmittel, die den Blutzucker stabil halten und gleichzeitig die Milz und den Magen stärken, da diese Zentren für die Verdauung und Energieumwandlung im Körper zuständig sind.
- Gemüse: Hier sind besonders die Sorten zu nennen, die eher neutral bis warm in ihrer Temperatur sind und süsslich oder leicht bitter schmecken. Dazu gehören zum Beispiel Kürbis, Zucchini, Karotten, Fenchel, Pastinaken, aber auch Blattgemüse wie Spinat oder Mangold. Diese liefern wichtige Nährstoffe, ohne den Blutzucker stark zu beeinflussen.
- Proteine: Hochwertige Proteine sind essenziell. In der TCM werden sie oft als wärmend und nährend betrachtet. Dazu zählen Fleisch (besonders Geflügel und Lamm), Fisch, Eier und Hülsenfrüchte (in Massen, da sie auch Kohlenhydrate enthalten können). Achte auf gute Qualität und bevorzugt warm zubereitete Speisen.
- Gesunde Fette: Fette sind wichtig für die Energie und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Nüsse und Samen (in kleinen Mengen, da sie auch Kohlenhydrate enthalten), Avocados und hochwertige Öle wie Olivenöl oder Kokosöl sind gute Optionen. Sie werden oft als neutral oder leicht wärmend eingestuft.
- Getreide und Stärkehaltiges (in Maßen): Hier liegt der Fokus der Low-Carb-Ernährung. Während die TCM Getreide wie Reis oder Hirse oft als nährend und milzstärkend ansieht, müssen wir bei Low-Carb sehr selektiv sein. Kleine Mengen gut gekochter Hirse oder Quinoa könnten in einer moderaten Low-Carb-Ernährung Platz finden, aber Weissbrot, Nudeln und stark verarbeitete Getreideprodukte sind meist zu meiden.
Grundsätzlich gilt: Vermeide stark verarbeitete Produkte, raffinierte Zucker und Weissmehlprodukte.
Worauf bei der Zubereitung geachtet werden sollte
Die Art der Zubereitung spielt in der TCM eine grosse Rolle, da sie die energetische Qualität der Nahrungsmittel beeinflusst.
- Garen statt Rohkost: Gekochte, gedünstete oder gedämpfte Speisen sind für die Verdauung oft leichter zu verarbeiten als rohe. Warme Mahlzeiten stärken das Verdauungsfeuer (Milz-Qi) und sind besonders im Winter oder bei Kälteempfindlichkeit wichtig. Wenn du doch mal Rohkost essen möchtest, wähle eher wärmere Tage oder kombiniere sie mit wärmenden Gewürzen.
- Gewürze: Gewürze sind nicht nur für den Geschmack da, sondern haben auch eigene energetische Eigenschaften. Ingwer, Zimt, Kardamom und Fenchelsamen wärmen und fördern die Verdauung. Sie sind ideal, um kalte oder schwer verdauliche Speisen auszugleichen.
- Kombinationen: Achte auf harmonische Kombinationen. Zum Beispiel kann eine proteinreiche Mahlzeit gut mit gedünstetem Gemüse und einer Prise wärmender Gewürze kombiniert werden.
Häufige Fallstricke und wie man sie vermeidet
Bei der Umstellung auf eine neue Ernährungsweise gibt es oft Hürden. Hier sind einige typische Stolpersteine und wie du sie umschiffen kannst:
- Zu viel Rohkost: Gerade im Winter oder bei einer schwachen Verdauung kann zu viel Rohkost die Milz belasten und zu Müdigkeit oder Verdauungsbeschwerden führen. Versuche, den Anteil an gekochten und warmen Speisen zu erhöhen.
- Verzicht auf alles Süsse: Süss ist nicht gleich Süss. Während industrieller Zucker und künstliche Süssstoffe in der TCM oft kritisch gesehen werden, haben natürliche süsse Lebensmittel wie Karotten oder Kürbis eine nährende und milzstärkende Wirkung. Es geht darum, die richtigen süssen Lebensmittel in Massen zu geniessen.
- Mangelnde Abwechslung: Eine einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen. Achte darauf, eine breite Palette an erlaubten Lebensmitteln zu nutzen, um alle notwendigen Nährstoffe zu erhalten.
- Soziale Verpflichtungen: Essen ist oft ein soziales Ereignis. Sei vorbereitet, wenn du auswärts isst. Du kannst zum Beispiel im Restaurant nachfragen, ob bestimmte Speisen anders zubereitet werden können, oder dich auf die erlaubten Komponenten konzentrieren.
Die TCM lehrt uns, dass Ernährung weit mehr ist als nur Kalorienzählen. Es geht darum, den Körper mit Energie zu versorgen, die ihn stärkt und im Gleichgewicht hält. Eine Low-Carb-Ernährung kann hier ein Werkzeug sein, aber sie muss immer im Einklang mit den individuellen Bedürfnissen und der energetischen Sichtweise der TCM stehen.
Potenzielle Vorteile und Herausforderungen
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Wenn wir über eine Low-Carb-Ernährung nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sprechen, geht es darum, wie sich bestimmte Lebensmittel auf deinen Körper auswirken. Es ist nicht nur eine Frage von Kalorien oder Makronährstoffen, sondern vielmehr von der energetischen Qualität der Nahrung.
Wie Low Carb TCM die Verdauung unterstützen kann
Aus Sicht der TCM ist die Milz das Zentrum der Verdauung. Sie wandelt Nahrung in Qi (Energie) und Blut um. Wenn du zu viele Kohlenhydrate, besonders raffinierte, isst, kann das die Milz belasten. Das kann zu Symptomen wie Blähungen, Völlegefühl oder Müdigkeit nach dem Essen führen. Eine Low-Carb-Ernährung, die sich auf gut verdauliche Proteine, gesunde Fette und viel Gemüse konzentriert, kann die Milz entlasten. Das bedeutet, dass deine Verdauung effizienter arbeiten kann und du dich nach dem Essen leichter fühlst. Stell dir vor, deine Milz ist wie ein kleiner Motor, der nicht ständig mit zu viel Treibstoff überladen wird. Indem du die Art des Treibstoffs änderst, läuft er ruhiger und besser.
Mögliche Auswirkungen auf Energielevel und Wohlbefinden
Wenn deine Verdauung besser funktioniert, hat das direkte Auswirkungen auf dein allgemeines Energielevel. Die TCM lehrt, dass ein starkes Milz-Qi die Grundlage für Vitalität ist. Wenn die Milz gut arbeitet, kann sie mehr Qi produzieren, was sich in mehr Energie und einem besseren geistigen Wohlbefinden zeigt. Viele Menschen berichten, dass sie sich nach einer Umstellung auf eine kohlenhydratärmere Ernährung, die gut auf die TCM abgestimmt ist, wacher und klarer fühlen. Das liegt daran, dass der Körper weniger Energie für die Verdauung aufwenden muss und diese Energie stattdessen für andere wichtige Funktionen nutzen kann. Es ist, als würdest du deinem Körper erlauben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, anstatt ständig mit der Verarbeitung von schwer verdaulichen Dingen beschäftigt zu sein. Eine ausgewogene Ernährung nach TCM-Prinzipien kann auch dazu beitragen, das emotionale Gleichgewicht zu fördern, da die Milz auch eng mit unseren Gedanken und unserer Konzentration verbunden ist. Eine gute TCM-Ernährung kann hierbei eine grosse Hilfe sein.
Wann eine Low-Carb Ernährung nach TCM nicht ratsam ist
Es gibt jedoch Situationen, in denen eine strikte Low-Carb-Ernährung nach TCM nicht ideal ist. Wenn du zum Beispiel eine sehr schwache Milz hast oder zu Kälte im Körper neigst, können zu viele rohe oder kalte Lebensmittel, auch wenn sie kohlenhydratarm sind, die Verdauung weiter schwächen. Die TCM betont die Wichtigkeit von warmen, gekochten Speisen, um die Milz zu stärken. In solchen Fällen wäre eine Ernährung, die zwar kohlenhydratarm ist, aber dennoch warme, nährende Mahlzeiten wie Suppen oder Eintöpfe beinhaltet, besser geeignet. Auch bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel primär sklerosierender Cholangitis, ist eine individuelle Anpassung der Ernährung unerlässlich, die über einfache Low-Carb-Prinzipien hinausgeht. Es ist wichtig zu verstehen, dass die TCM immer auf die individuelle Konstitution und den aktuellen Zustand achtet. Eine pauschale Empfehlung ist selten zielführend. Was für den einen gut ist, kann für den anderen belastend sein. Daher ist eine genaue Diagnose durch einen erfahrenen TCM-Therapeuten entscheidend, bevor du grössere Ernährungsumstellungen vornimmst.
Die TCM Perspektive auf Zucker und Süssungsmittel
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir Nahrungsmittel nicht nur nach ihrem Nährwert, sondern vor allem nach ihrer energetischen Wirkung auf unseren Körper. Zucker und Süssungsmittel sind hierbei ein besonders interessantes Thema.
Warum Zucker in der TCM oft kritisch gesehen wird
Aus Sicht der TCM hat Zucker eine wärmende und feuchtigkeitsbildende Eigenschaft. Das bedeutet, dass er im Übermass konsumiert, den Körper von innen heraus erwärmen und gleichzeitig Feuchtigkeit ansammeln kann. Diese Feuchtigkeit kann sich im Körper festsetzen und zu verschiedenen Beschwerden führen, wie zum Beispiel:
- Schweregefühl
- Müdigkeit
- Verdauungsprobleme (Blähungen, Völlegefühl)
- Schleimbildung (z.B. in den Atemwegen)
- Beeinträchtigung der Milz- und Magenfunktion, die für die Verdauung und Energieumwandlung zuständig sind.
Wenn die Milz und der Magen durch zu viel Zucker überlastet werden, kann das Qi (die Lebensenergie) nicht mehr richtig zirkulieren. Das kann sich auf den ganzen Körper auswirken und zu einem allgemeinen Energiemangel führen. Deshalb wird Zucker in der TCM oft als problematisch angesehen, besonders wenn er in grossen Mengen oder in verarbeiteter Form konsumiert wird.
Manchmal kann Zucker aber auch therapeutisch eingesetzt werden, zum Beispiel um das Qi zu tonisieren oder bei Trockenheit. Dies geschieht aber immer sehr gezielt und in kleinen Mengen, oft in Kombination mit anderen Kräutern oder Nahrungsmitteln, um die negativen Effekte auszugleichen.
Natürliche Alternativen und ihre TCM-Bewertung
Wenn du Lust auf etwas Süsse hast, gibt es aus TCM-Sicht einige Alternativen, die besser verträglich sind als raffinierter Zucker:
- Früchte: Viele Früchte haben eine süsse und leicht kühlende oder neutrale Energie. Sie liefern neben Süße auch Vitamine und Ballaststoffe. Allerdings sollte man auch hier auf die Menge achten, da zu viele Früchte, besonders tropische, ebenfalls Feuchtigkeit bilden können.
- Honig: Honig gilt in der TCM als neutral bis leicht wärmend und süss. Er kann das Qi tonisieren, den Magen stärken und bei Trockenheit helfen. Er ist oft eine gute Wahl, um Speisen zu süssen.
- Datteln: Datteln sind ebenfalls süss und wärmend. Sie können das Blut und das Yin nähren und sind eine gute Energiequelle.
- Ahornsirup: Ähnlich wie Honig hat Ahornsirup eine neutrale bis leicht wärmende Energie und kann zum Süssen verwendet werden.
Die genaue Bewertung hängt aber immer von deiner individuellen Konstitution ab. Was für den einen gut ist, muss für den anderen nicht passen.
Die energetische Wirkung von künstlichen Süssstoffen
Künstliche Süssstoffe sind aus Sicht der TCM oft schwierig zu beurteilen, da sie in der traditionellen Lehre nicht vorkommen. Generell neigen sie aber dazu, den Körper eher zu belasten, als ihn zu nähren. Sie können das Verdauungssystem irritieren und die natürliche Energiebalance stören. Manche Süssstoffe werden als kühlend oder sogar scharf eingestuft, was je nach deiner Konstitution unerwünschte Effekte haben kann. Es ist daher ratsam, bei künstlichen Süssstoffen vorsichtig zu sein und sie, wenn möglich, zu meiden. Wenn du etwas Süsses brauchst, sind natürliche Alternativen meist die bessere Wahl für deinen Körper.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die TCM immer das Ganze betrachtet. Eine einzelne Zutat oder ein einzelnes Lebensmittel hat nie nur eine einzige Wirkung. Es kommt immer auf die Kombination, die Menge und vor allem auf deine persönliche Verfassung an.
Wie sieht die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) Zucker und Süssungsmittel? Oftmals denken wir, dass alles Süße schlecht ist. Doch die TCM sieht das etwas anders. Sie unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Süße und wie sie sich auf unseren Körper auswirken. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie Zucker und Süßigkeiten nach TCM-Regeln bewertet werden und welche Alternativen es gibt? Dann besuche unsere Website für spannende Einblicke!
Fazit: Low-Carb & zuckerfrei nach TCM – eine Überlegung wert?
Also, was lernen wir daraus? Eine Ernährungsumstellung, die auf Low-Carb und Zuckerverzicht setzt, kann aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin durchaus Sinn ergeben. Aber – und das ist ein grosses Aber – es kommt immer auf das individuelle «energetische Bild» an. Einfach nur Kohlenhydrate wegzulassen, ohne zu schauen, was dem Körper wirklich fehlt oder was er gerade braucht, greift zu kurz. Die TCM setzt stark auf eine präzise Diagnose, bevor sie Empfehlungen ausspricht. Was für den einen super ist, kann für den anderen genau das Falsche sein. Es geht darum, die Ursachen zu verstehen und nicht nur die Symptome zu bekämpfen. Wenn du also überlegst, deine Ernährung umzustellen, sei es low-carb, zuckerfrei oder etwas ganz anderes, sprich am besten mit jemandem, der sich damit auskennt. Eine individuelle Beratung, die deine persönliche Konstitution berücksichtigt, ist Gold wert. So stellst du sicher, dass du deinem Körper Gutes tust und ihn nicht ungewollt belastest.
Häufig gestellte Fragen
Was ist eigentlich diese Low-Carb-Sache aus TCM-Sicht?
Stell dir vor, dein Körper ist wie ein kleiner Ofen. In der TCM glauben wir, dass bestimmte Lebensmittel, vor allem Kohlenhydrate und Zucker, den Ofen zu stark anheizen oder ihn mit Asche verstopfen können. Low Carb versucht, weniger ‚Brennstoff‘ reinzuschütten, damit der Ofen besser läuft. Die TCM schaut dabei, ob dein Ofen eher ‚kalt‘ ist und Wärme braucht, oder ob er schon zu heiss läuft und ‚Feuchtigkeit‘ produziert. Es geht darum, die richtige Balance zu finden, damit dein Körper gut funktioniert.
Ist es immer gut, auf Zucker zu verzichten?
Zucker ist in der TCM wie ein starkes Gewürz, das man nur in kleinen Mengen einsetzen sollte. Er kann zwar kurzfristig Energie geben, aber auf Dauer macht er den Körper träge und produziert ‚Feuchtigkeit‘, was zu vielen Problemen führen kann. Deshalb ist es meistens eine gute Idee, auf zu viel Zucker zu verzichten. Aber Achtung: Manchmal braucht der Körper in bestimmten Situationen auch ein bisschen Süsse, zum Beispiel zur Beruhigung. Das ist wie bei einem Koch, der weiss, wann er eine Prise Zucker braucht, um ein Gericht abzurunden.
Kann ich einfach alles weglassen, was Kohlenhydrate hat?
Nicht ganz! Kohlenhydrate sind nicht alle gleich. Die TCM unterscheidet da genau. Zum Beispiel ist Reis, der in Asien oft gegessen wird, etwas ganz anderes als ein süsses Gebäck. Wichtig ist, was dein Körper gerade braucht. Wenn du zum Beispiel schnell müde wirst, brauchst du vielleicht eher aufbauende Kohlenhydrate, die gut verdaut werden. Wenn du aber eher zu ‚Feuchtigkeit‘ neigst, dann sind zu viele Kohlenhydrate wirklich nicht ideal. Es kommt immer auf deine persönliche Situation an.
Was sind denn gute Lebensmittel, wenn ich Low Carb und TCM mag?
Denk an Dinge, die deinen Körper nicht überfordern. Viel Gemüse, besonders gekocht, ist super. Fleisch und Fisch, die warm sind und gut verdaut werden, passen oft gut. Auch gesunde Fette wie Nüsse und Samen sind prima. Wichtig ist, dass die Lebensmittel nicht zu kalt sind, denn kalte Sachen können die Verdauung belasten. Also eher ein warmer Gemüseeintopf als ein kalter Salat am Abend.
Muss ich denn wirklich auf Früchte verzichten?
Früchte sind eine tolle Sache, aber in der TCM sehen wir sie oft als kühlend und manchmal auch süss. Wenn dein Körper gerade viel ‚Kälte‘ oder ‚Feuchtigkeit‘ hat, dann sind zu viele kalte Früchte oder Fruchtsäfte vielleicht nicht das Beste. Aber das heisst nicht, dass du sie ganz streichen musst! Vielleicht isst du sie lieber als Kompott oder wärmst sie kurz an. Es geht darum, sie passend zu dir und deiner aktuellen Verfassung auszuwählen.
Wie finde ich heraus, was für mich persönlich das Richtige ist?
Das ist das Wichtigste! Jeder Mensch ist anders. Stell dir vor, dein Körper ist wie ein einzigartiges Puzzle. Was für den einen passt, passt für den anderen noch lange nicht. In der TCM schauen wir uns ganz genau an, wie dein Körper ‚tickt‘ – ob du eher ein Typ bist, der schnell friert, oder ob du zu Hitze und Unruhe neigst. Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Ein guter TCM-Experte kann dir helfen, dein persönliches Puzzle zu verstehen und die Ernährung zu finden, die dich wirklich stärkt.



