Ghost-Punkte in der TCM: Wirkung und Anwendung

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In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es spezielle Punkte, die als „Geisterpunkte“ bekannt sind. Diese Punkte werden oft bei Beschwerden eingesetzt, die mit dem Geist, den Emotionen und dem psychischen Wohlbefinden zusammenhängen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der TCM, wenn es darum geht, innere Unruhe, emotionale Ungleichgewichte und andere Zustände zu behandeln, die das Shen, wie es in der TCM genannt wird, beeinflussen. Die Anwendung dieser Punkte, oft als Ghost-Punkte Akupunktur bezeichnet, erfordert ein feines Gespür für die Zusammenhänge zwischen Körper und Geist.

Schlüsselpunkte zu den TCM Ghost-Punkten:

  • TCM Ghost-Punkte, auch bekannt als „Geisterpunkte“, sind Akupunkturpunkte, die traditionell zur Behandlung von emotionalen und geistigen Beschwerden in der TCM eingesetzt werden.

  • Diese Punkte stehen in enger Verbindung mit dem Shen (Geist) und werden oft bei Zuständen wie Angst, Unruhe und Schlafstörungen angewendet.

  • Die 13 Geisterpunkte, wie sie von Sun Si Miao beschrieben wurden, bilden eine wichtige Gruppe von Akupunkturpunkten für die Behandlung von psychischen und emotionalen Ungleichgewichten.

  • Bei der Anwendung der Ghost-Punkte Akupunktur können spezielle Nadeltechniken und Moxibustion zum Einsatz kommen, wobei Unterschiede in der Behandlung von Männern und Frauen beachtet werden.

  • Die korrekte Auswahl und Kombination von Ghost-Punkten mit anderen Akupunkturpunkten ist entscheidend für den Erfolg einer Behandlung und erfordert eine genaue TCM-Diagnostik.

Was sind TCM Ghost-Punkte?

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Die Bedeutung der „Geisterpunkte“ in der TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es spezielle Akupunkturpunkte, die als „Geisterpunkte“ oder „Geister-Punkte“ bezeichnet werden. Diese Punkte sind nicht etwa dazu da, böse Geister auszutreiben, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Vielmehr sind sie besonders wirksam bei der Behandlung von Zuständen, die mit dem Geist, dem emotionalen Gleichgewicht und dem mentalen Wohlbefinden zusammenhängen. Man könnte sagen, sie sind wie kleine Helfer, die uns unterstützen, wenn unsere innere Balance gestört ist.

Ursprung und historische Einordnung der Ghost-Punkte

Die Idee hinter den Geisterpunkten hat eine lange Geschichte in der TCM. Sie wurden schon vor langer Zeit von berühmten Ärzten wie Sun Si Miao (ca. 600-682 n. Chr.) beschrieben. Diese Punkte sind oft an Stellen lokalisiert, die eine besondere Verbindung zum Geist und zu den Emotionen haben. Ihre Anwendung ist tief in den alten Schriften der TCM verwurzelt und hat sich über Jahrhunderte bewährt. Sie sind ein wichtiger Teil des therapeutischen Werkzeugkastens, um Menschen zu helfen, die unter emotionalen oder psychischen Belastungen leiden.

Wie Ghost-Punkte mit Emotionen und dem Geist (Shen) zusammenhängen

In der TCM wird der Geist, das „Shen“, als das Zentrum unseres Bewusstseins, unserer Gedanken und Emotionen betrachtet. Wenn das Shen aus dem Gleichgewicht gerät, kann das zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, wie zum Beispiel Angstzuständen, Unruhe, Schlafstörungen oder sogar depressiven Verstimmungen. Die Geisterpunkte sind besonders dafür bekannt, das Shen zu beruhigen und zu stabilisieren. Sie helfen dabei, die energetischen Bahnen zu klären, die mit dem Geist verbunden sind, und fördern so ein Gefühl von innerem Frieden und Klarheit. Sie sind sozusagen Ankerpunkte für unser inneres Gleichgewicht.

Man kann sich das so vorstellen: Unser Geist ist wie ein See. Wenn alles ruhig ist, ist die Oberfläche glatt und klar. Wenn aber Stürme aufziehen – also Stress, Sorgen oder Trauer – wird der See unruhig und trüb. Die Geisterpunkte helfen dabei, diese Wellen zu glätten und den See wieder zur Ruhe zu bringen.

Die 13 Geisterpunkte nach Sun Si Miao

Sun Si Miao, ein herausragender Arzt der Tang-Dynastie, hat uns eine Liste von 13 speziellen Akupunkturpunkten hinterlassen, die als „Geisterpunkte“ bekannt sind. Diese Punkte sind besonders wirksam bei Zuständen, die mit tiefen emotionalen Störungen und psychischen Belastungen einhergehen. Sie werden oft als eine Art „Notfallapotheke“ für den Geist betrachtet, wenn das emotionale Gleichgewicht stark gestört ist. Die Anwendung dieser Punkte erfordert Fingerspitzengefühl und ein gutes Verständnis der TCM-Diagnostik, da sie direkt auf das Shen, unseren Geist und unser Bewusstsein, einwirken.

Eine Übersicht der wichtigsten Geisterpunkte

Die 13 Geisterpunkte sind über verschiedene Meridiane verteilt und haben oft Namen, die ihre Funktion im Umgang mit „Geistern“ – also emotionalen oder psychischen Störungen – widerspiegeln. Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Punkte:

  • Gui Gong (Du Mai 26): Oft als erster Punkt genannt, symbolisiert er den „Palast des Geistes“ und wird bei Zuständen eingesetzt, die das Bewusstsein und die geistige Klarheit betreffen.

  • Gui Xin (Lunge 11): Dieser Punkt am Daumenende wird mit dem „Geist des Vertrauens“ oder dem „Dämonenbrief“ in Verbindung gebracht und kann bei tief sitzenden Ängsten oder Unsicherheiten helfen.

  • Gui Lei (Milz 1): Am großen Zeh gelegen, steht er für den „Schutzwall des Geistes“ und wird zur Stärkung der inneren Abwehrkräfte gegen emotionale Belastungen eingesetzt.

  • Gui Xin (Kreislauf 7): Im Handgelenk zu finden, repräsentiert er das „Herz des Geistes“ und ist wichtig für die emotionale Balance und das Herz-Shen.

  • Gui Lu (Blase 62): Dieser Punkt am Fuss wird als „Weg des Geistes“ bezeichnet und kann bei innerer Unruhe und dem Gefühl, den eigenen Weg verloren zu haben, unterstützend wirken.

  • Gui Zhen (Du Mai 16): Am Hinterkopf gelegen, wird er als „Kissen des Geistes“ verstanden und kann bei Schlafstörungen und mentaler Erschöpfung helfen.

  • Gui Chuang (Magen 6): Dieser Punkt im Gesicht wird als „Bett des Geistes“ interpretiert und kann bei verschiedenen Formen von geistiger Unruhe eingesetzt werden.

  • Gui Shi (Ren Mai 7): Am Kinn lokalisiert, steht er für den „Marktplatz des Geistes“ und wird bei Zuständen verwendet, die die Kommunikation und den Ausdruck des Geistes betreffen.

  • Gui Feng (Extrapunkt, unter der Zunge): Der letzte Punkt, das „Siegel des Geistes“, wird oft bei sehr tiefgreifenden psychischen Problemen eingesetzt.

Diese Punkte sind nicht nur Namen, sondern Wegweiser zu tieferen Schichten unseres Seins, die oft durch emotionale Turbulenzen aus dem Gleichgewicht geraten. Ihre Anwendung ist ein wichtiger Teil der Behandlung von psychischen Beschwerden in der TCM.

Besonderheiten bei der Nadelung für Männer und Frauen

Sun Si Miao hat auch spezifische Anweisungen für die Anwendung der Geisterpunkte bei Männern und Frauen gegeben. Dies unterstreicht die feine Differenzierung in der TCM, die auch bei der Behandlung des Geistes Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt:

  • Beginn der Behandlung: Bei Männern wird traditionell auf der linken Körperseite begonnen, während bei Frauen die rechte Seite den Anfang macht. Dies spiegelt die Yin- und Yang-Prinzipien wider, die auch in der Akupunktur eine Rolle spielen.

  • Spezifische Punkte: Bei einigen Punkten gibt es Unterschiede. So wird beispielsweise für Punkt 11 (Gui Cang) bei Männern der Punkt Hui Yin verwendet, während bei Frauen Yu Men genutzt wird. Diese Unterschiede sind subtil, aber wichtig für die gezielte Anwendung.

  • Beidseitige Punkte: Wenn ein Geisterpunkt auf beiden Körperseiten vorhanden ist, werden in der Regel beide Seiten genadelt. Befindet sich der Punkt jedoch auf der Mittellinie des Körpers, genügt eine Nadelung.

Diese Unterscheidungen zeigen, wie individuell und auf die Person zugeschnitten die TCM-Behandlung sein kann.

Die Rolle der Feuernadel und Moxibustion bei Geisterpunkten

Nicht alle Geisterpunkte werden auf die gleiche Weise behandelt. Manchmal sind spezielle Techniken erforderlich, um ihre volle Wirkung zu entfalten:

  • Feuernadel: Für bestimmte Punkte wie Gui Chen wird die Verwendung einer „Feuernadel“ empfohlen. Dies bedeutet, dass die Nadel kurz erhitzt wird, bevor sie eingeführt wird. Diese Methode kann besonders bei hartnäckigen oder tief sitzenden Beschwerden eingesetzt werden und erfordert oft nur wenige Stiche (3-7).

  • Moxibustion: Bei anderen Punkten, wie Gui Cang, wird Moxibustion, also die Erwärmung mit einer Moxazigarre, angewendet. Dies ist besonders bei Männern der Fall, wo 3x moxiert wird. Moxibustion wärmt und stärkt, was bei bestimmten energetischen Schwächezuständen sehr hilfreich ist.

Die Wahl der Methode – Nadelung, Feuernadel oder Moxibustion – hängt von der spezifischen Diagnose und dem Zustand des Patienten ab. Es ist ein Beispiel dafür, wie die TCM verschiedene Werkzeuge nutzt, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Anwendungsbereiche der Ghost-Punkte in der Akupunktur

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Ghost-Punkte, oder „Geisterpunkte“, sind in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ein faszinierendes und oft tiefgreifendes Werkzeug. Sie sind nicht für jede Beschwerde gedacht, sondern zielen auf jene Zustände ab, bei denen emotionale und geistige Aspekte eine zentrale Rolle spielen. Wenn wir in der TCM von „Geistern“ sprechen, meinen wir damit nicht übernatürliche Wesen, sondern vielmehr die feinstofflichen Energien, die unser emotionales und mentales Wohlbefinden beeinflussen. Diese Punkte sind besonders wirksam, wenn körperliche Symptome mit tiefen emotionalen Belastungen einhergehen.

Behandlung von emotionalen Ungleichgewichten und psychischen Beschwerden

Die TCM betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Emotionen sind ein natürlicher Teil des Lebens, doch wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, können sie sich auf den Körper auswirken und umgekehrt. Ghost-Punkte können hier eine wichtige Unterstützung bieten. Sie helfen dabei, aufgestaute Emotionen zu lösen, die sich wie ein Schatten auf die Lebensfreude legen können. Das kann sich äußern in:

  • Gefühlen von Niedergeschlagenheit oder Melancholie

  • Plötzlichen Stimmungsschwankungen

  • Einem Gefühl der inneren Leere oder Rastlosigkeit

  • Übermässiger Sorge oder Ängstlichkeit

Durch die gezielte Anwendung dieser Punkte kann das Shen, der Geist oder das Bewusstsein, beruhigt und geklärt werden. Es ist, als würde man einem trüben Teich wieder Klarheit verschaffen, sodass das Licht wieder hindurchscheinen kann. Die Behandlung zielt darauf ab, die Harmonie zwischen den inneren Organen und dem Geist wiederherzustellen, was oft zu einer spürbaren Erleichterung führt.

Unterstützung bei Schlafstörungen und innerer Unruhe

Schlafprobleme sind ein weit verbreitetes Phänomen, das oft eng mit einem unruhigen Geist verbunden ist. Wenn das Gedankenkarussell sich auch nachts nicht beruhigt, fällt das Einschlafen schwer und die Schlafqualität leidet. Hier können Ghost-Punkte eine wertvolle Hilfe sein, um den Geist zur Ruhe zu bringen und einen erholsamen Schlaf zu fördern. Sie wirken ausgleichend und helfen, die Energie im Körper so zu harmonisieren, dass der Körper und Geist zur Ruhe kommen können. Dies ist besonders wichtig, da chronischer Schlafmangel weitreichende Folgen für die Gesundheit haben kann. Die Anwendung dieser Punkte kann dazu beitragen, die natürliche Schlafarchitektur wiederzufinden und die innere Balance zu stärken, was sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt. Eine sanfte Stimulation dieser Punkte kann den Weg für einen tiefen und erholsamen Schlaf ebnen.

Einsatz bei spezifischen Beschwerden wie Angstzuständen

Angstzustände können sehr belastend sein und das tägliche Leben stark einschränken. In der TCM werden solche Zustände oft mit einem Ungleichgewicht im Herz- und Leber-System in Verbindung gebracht, wo das Shen seinen Sitz hat. Ghost-Punkte können hier gezielt eingesetzt werden, um das Herz zu nähren und den Geist zu beruhigen. Sie helfen, die Energie wieder ins Fließen zu bringen und Blockaden zu lösen, die zu den angstvollen Gefühlen beitragen. Die Anwendung von Ghost-Punkten ist ein Weg, um auf einer tieferen Ebene zu wirken und die Ursachen von emotionalem Leid anzugehen. Sie bieten eine Möglichkeit, die innere Stärke wiederzufinden und mit Herausforderungen gelassener umzugehen. Die Behandlung mit diesen speziellen Punkten kann ein wichtiger Schritt sein, um wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen und sich im eigenen Körper wieder sicherer zu fühlen. Die Akupunktur bietet hier einen ganzheitlichen Ansatz, der über die reine Symptombekämpfung hinausgeht und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Mehr über die Anwendung von Akupunkturpunkten finden Sie in der TCM-Akupunktur.

Die Auswahl und Anwendung der Ghost-Punkte erfordert Erfahrung und ein gutes Verständnis der individuellen Konstitution des Patienten. Sie sind ein kraftvolles Werkzeug im Arsenal der TCM, um Menschen auf ihrem Weg zu mehr emotionaler und geistiger Gesundheit zu begleiten.

Kombinationen und strategische Anwendung von Ghost-Punkten

Die Anwendung der Ghost-Punkte ist oft dann am wirkungsvollsten, wenn sie nicht isoliert, sondern als Teil eines durchdachten Gesamtkonzepts eingesetzt wird. Ähnlich wie ein guter Dirigent verschiedene Instrumente zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügt, kombinieren wir in der TCM gezielt Punkte, um die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Patienten zu erzielen. Dabei geht es darum, die richtigen Partner für die Ghost-Punkte zu finden, die ihre spezifische Wirkung ergänzen oder verstärken.

Synergien mit anderen Akupunkturpunkten

Die Kunst liegt darin, die energetischen Muster zu erkennen, die hinter den Beschwerden stecken, und dann die passenden Punkte auszuwählen. Bei emotionalen Ungleichgewichten, die oft mit dem Shen (Geist) und dem Herzen verbunden sind, ist eine Kombination mit Herz-Punkten oft sinnvoll. Punkte wie Herz 7 (Shen Men) können das Shen beruhigen und so die Wirkung der Ghost-Punkte auf den Geist unterstützen. Ebenso können Punkte, die das Leber-Qi bewegen, wie Leber 3 (Tai Chong), hilfreich sein, wenn emotionale Blockaden mit Stagnation einhergehen.

Manchmal ist es auch ratsam, die Ghost-Punkte mit Punkten zu kombinieren, die auf einer tieferen Ebene wirken. Die sogenannten Xia He Xue-Punkte (tiefe He-Punkte), wie Magen 36 (Zu San Li), sind bekannt dafür, tief sitzende Stagnationen aufzulösen und die allgemeine Energie zu stärken. Sie können eine gute Ergänzung sein, wenn die emotionalen Probleme auch körperliche Symptome verursachen.

Die Bedeutung der korrekten Punktwahl für den Behandlungserfolg

Die Auswahl der richtigen Punkte ist wie das Wählen der richtigen Werkzeuge für eine Aufgabe. Wenn wir beispielsweise einen Ghost-Punkt zur Beruhigung von Angstzuständen einsetzen, müssen wir überlegen, welche Art von Angst vorliegt. Ist es eine plötzliche Panik, die eher dem Feuer-Element zugeordnet wird, oder eine tief sitzende Sorge, die eher mit der Erde verbunden ist? Je nach Zuordnung wählen wir dann die passenden Ghost-Punkte und ergänzen sie mit anderen Punkten, die das entsprechende Element oder Organ unterstützen.

Ein Beispiel: Bei einer plötzlichen Angstattacke könnte man sich auf Punkte konzentrieren, die das Herz-Feuer klären. Bei einer chronischen Unruhe, die eher mit einer Erschöpfung des Nieren-Yin zusammenhängt, würden wir anders vorgehen. Die präzise Diagnose ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Ohne ein klares Bild der energetischen Situation des Patienten wäre die Punktwahl eher ein Raten als eine gezielte Therapie.

Praktische Tipps zur Integration in den Behandlungsplan

Bei der praktischen Anwendung gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Ganzheitliche Betrachtung: Betrachten Sie den Patienten immer als Ganzes. Emotionale Zustände sind selten isoliert, sie beeinflussen den Körper und umgekehrt.

  • Feuernadel und Moxibustion: Bei einigen Ghost-Punkten, wie z.B. Blase 62 (Shen Mai) oder Dickdarm 11 (Qu Chi), kann die Anwendung einer Feuernadel oder Moxibustion besonders wirksam sein, um die Energie gezielt zu stimulieren oder zu wärmen.

  • Geduld und Beobachtung: Nicht jeder Punkt wirkt bei jedem gleich. Beobachten Sie die Reaktion des Patienten genau und passen Sie die Punktkombinationen bei Bedarf an. Manchmal sind es nur kleine Anpassungen, die den Unterschied machen.

  • Kombinationen nach Meridianen: Oft werden Punkte innerhalb desselben Meridiansystems kombiniert, um eine stärkere Wirkung zu erzielen. Zum Beispiel könnten bei Magenbeschwerden Magen 36 und Magen 44 (Nei Ting) zusammen verwendet werden.

  • Lokale und Fernpunkte: Eine bewährte Methode ist die Kombination von lokalen Punkten (direkt am Beschwerdeort) mit Fernpunkten, die auf einer anderen Ebene wirken. Dies kann die Heilung beschleunigen und tiefergreifende Ergebnisse erzielen.

Ghost-Punkte im Kontext der TCM-Diagnostik

Phrenology head model with labeled brain sections, black and white.

Wie Ghost-Punkte in die Puls- und Zungendiagnostik passen

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Diagnose das A und O. Bevor wir überhaupt überlegen, welche Punkte wir setzen, schauen wir uns den Patienten ganz genau an. Das Herzstück dabei sind die Puls- und Zungendiagnostik. Der Puls verrät uns viel über den Zustand des Qi und Blutes, über die Energie der einzelnen Organe und ob es irgendwo im Körper zu Stagnationen oder Mangelerscheinungen kommt. Die Zunge ist wie eine Landkarte unseres Körpers – ihre Farbe, Form und Belag geben Aufschluss über innere Zustände, besonders im Verdauungstrakt und bei emotionalen Ungleichgewichten.

Wenn wir nun die Ghost-Punkte betrachten, sind sie oft ein Hinweis auf tiefer liegende emotionale oder psychische Disharmonien, die sich im Shen, also dem Geist, manifestieren. Ein unruhiger Puls, vielleicht schnell und oberflächlich, oder eine Zunge mit einem tiefroten Rand können auf solche Zustände hindeuten. Die Ghost-Punkte sind also keine isolierten Punkte, sondern werden im Gesamtbild der Diagnose betrachtet. Sie sind wie ein zusätzliches Werkzeug, das uns hilft, die Ursache von Beschwerden zu ergründen, die über rein körperliche Symptome hinausgehen. Sie zeigen uns, wo der Geist

Im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es spannende Konzepte wie die «Ghost-Punkte«. Diese Punkte sind in der TCM-Diagnostik wichtig, um bestimmte Beschwerden besser zu verstehen und zu behandeln. Sie helfen dabei, die Ursachen von Problemen aufzudecken, die auf den ersten Blick vielleicht nicht so offensichtlich sind. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie diese besonderen Punkte in der TCM eingesetzt werden und wie sie dir helfen können? Besuche meine Website für weitere Informationen und um einen Termin zu vereinbaren!

Ein paar letzte Gedanken zu den Geisterpunkten

So, das war jetzt ein kleiner Einblick in die Welt der Geisterpunkte in der TCM. Es ist schon faszinierend, wie diese Punkte, oft mit Namen wie „Dämonenpalast“ oder „Geisterbett“ bedacht, in der traditionellen Lehre eingesetzt wurden und werden. Sie zeigen uns, dass die TCM schon immer auch die feinstofflichen und manchmal schwer fassbaren Aspekte des menschlichen Wohlbefindens im Blick hatte. Wenn Sie sich für diese spezielle Art der Akupunktur interessieren, ist es wichtig, sich an erfahrene Praktiker zu wenden. Die Anwendung erfordert Fingerspitzengefühl und ein tiefes Verständnis der zugrundeliegenden Prinzipien. Aber wie bei vielen Dingen in der TCM gilt: Mit Geduld und dem richtigen Wissen können auch diese „Geister“ sanft besänftigt und ins Gleichgewicht gebracht werden.

Häufig gestellte Fragen

Was genau sind diese „Geisterpunkte“ in der Traditionellen Chinesischen Medizin?

Stell dir vor, unsere Gefühle und unser Geist sind wie ein Fluss. Manchmal kann dieser Fluss ein bisschen durcheinandergeraten oder stocken. Die Geisterpunkte sind spezielle Punkte auf unserem Körper, die wir in der TCM nutzen, um diesen Fluss wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Sie helfen, wenn jemand sehr aufgewühlt, ängstlich oder unruhig ist, also wenn die „Geister“ im Kopf ein bisschen spuken.

Warum nennt man sie „Geisterpunkte“?

Der Name kommt daher, dass sie traditionell bei Zuständen eingesetzt wurden, die man früher als vom „Geist“ oder sogar von „bösen Geistern“ beeinflusst ansah. Heute wissen wir, dass es dabei um emotionale und geistige Ausgeglichenheit geht. Die Punkte helfen, wenn jemand sich innerlich sehr verloren oder von starken, negativen Gefühlen überwältigt fühlt, so als ob ein „Geist“ Besitz von ihm ergriffen hätte.

Sind diese Punkte nur für psychische Probleme gedacht?

Nicht nur! Obwohl sie oft bei Dingen wie Angst, Unruhe oder Schlafproblemen helfen, sind sie Teil eines grösseren Systems. In der TCM hängen Körper und Geist eng zusammen. Wenn der Geist nicht im Lot ist, kann das auch den Körper beeinflussen. Deshalb können diese Punkte auch bei körperlichen Beschwerden helfen, die mit emotionalem Ungleichgewicht zusammenhängen, zum Beispiel Verdauungsprobleme, die durch Stress entstehen.

Wie werden diese Punkte behandelt?

Meistens werden sie mit sehr feinen Nadeln behandelt, also Akupunktur. Manchmal wird auch Wärme eingesetzt, zum Beispiel mit einer Moxa-Zigarre. Der erfahrene TCM-Therapeut wählt die Punkte sorgfältig aus, je nachdem, was genau im Ungleichgewicht ist. Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell angepasst wird.

Kann man diese Punkte auch selbst behandeln?

Für eine gezielte Behandlung der Geisterpunkte ist es am besten, zu einem ausgebildeten TCM-Therapeuten zu gehen. Diese Punkte sind sehr wirksam, aber auch empfindlich und erfordern genaues Wissen. Ein Therapeut kann die richtige Diagnose stellen und die Punkte präzise setzen, um die beste Wirkung zu erzielen. Einfach mal draufdrücken hilft meistens nicht so gut.

Sind die Geisterpunkte für Männer und Frauen gleich?

Manchmal gibt es kleine Unterschiede bei der Anwendung für Männer und Frauen, besonders was die genaue Platzierung oder die Technik angeht. Das hat mit den traditionellen Vorstellungen über die Energiebahnen im Körper zu tun, die bei Männern und Frauen leicht anders betrachtet werden. Aber im Grunde geht es immer darum, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.

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