Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft. Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird diese Erkrankung ganzheitlich betrachtet, wobei das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele im Vordergrund steht. Die TCM-Therapie zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Ungleichgewichte zu beheben und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken, anstatt nur die Symptome zu behandeln. In diesem Artikel beleuchten wir, wie die Hashimoto TCM Therapie auf Basis jahrtausendealter Prinzipien funktionieren kann.
Schlüsselpunkte zur Hashimoto TCM Therapie
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Die TCM betrachtet Hashimoto als ein komplexes Ungleichgewicht, das über die Schilddrüse hinausgeht und oft mit dem Immunsystem, Emotionen und dem allgemeinen Energiezustand des Körpers zusammenhängt.
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Eine individuelle Diagnose ist zentral; die Hashimoto TCM Therapie wird auf das spezifische energetische Muster des Patienten zugeschnitten, nicht auf eine Einheitslösung.
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Chinesische Kräuterrezepturen werden sorgfältig zusammengestellt, um das Immunsystem zu harmonisieren, Entzündungen zu reduzieren und die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen.
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Neben Kräutern kommen auch Akupunktur, Moxibustion und Schröpfen zum Einsatz, um den Energiefluss zu regulieren und das körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
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Ernährungsumstellungen und Anpassungen des Lebensstils, wie Stressmanagement und ausreichend Schlaf, sind wesentliche Bestandteile der ganzheitlichen TCM-Behandlung von Hashimoto.
Hashimoto verstehen aus Sicht der TCM
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Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Erkrankung, bei der das eigene Immunsystem die Schilddrüse angreift. Das kann dazu führen, dass die Produktion von Schilddrüsenhormonen beeinträchtigt wird. Man unterscheidet dabei zwei Formen: die schrumpfende und die wachsende Schilddrüse. Die Krankheit verläuft meist chronisch, und über die Jahre kann die Funktion der Schilddrüse nachlassen. Bei etwa einem Viertel der Betroffenen treten auch andere Autoimmunerkrankungen auf.
Mögliche Auslöser nach westlicher und chinesischer Auffassung
Aus westlicher Sicht können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Dazu gehören Infektionen mit unbekannten Erregern, Belastungen durch Jod, hormonelle Umstellungen wie Pubertät oder Schwangerschaft, aber auch psychischer Stress. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir diese Auslöser als Störungen im Energiefluss des Körpers. Ein Infekt kann beispielsweise das Immunsystem schwächen und es anfälliger für Fehlreaktionen machen.
Hormonelle Umstellungen können das Gleichgewicht von Yin und Yang beeinflussen. Stress wiederum kann zu Qi-Stagnation führen, was sich auf die Funktion der Schilddrüse auswirkt. Die TCM sieht Hashimoto oft als ein komplexes Zusammenspiel von inneren und äußeren Faktoren, die das körpereigene Abwehrsystem aus dem Gleichgewicht bringen.
Symptome im Überblick
Die Symptome von Hashimoto können vielfältig sein und ähneln oft denen einer Schilddrüsenunterfunktion. Dazu zählen Gewichtszunahme, Frieren, trockene Haut und manchmal auch eine Vergrößerung der Schilddrüse. Aus Sicht der TCM können diese Symptome auf ein Ungleichgewicht verschiedener Körpersysteme hinweisen. Zum Beispiel kann das Gefühl des Frierens auf einen Mangel an Yang-Energie zurückgeführt werden, während Gewichtszunahme auf eine Störung im Milz- und Magen-System hindeuten kann, die für den Stoffwechsel zuständig sind.
Die erhöhten Antikörper, die in der westlichen Medizin festgestellt werden, deuten aus TCM-Sicht auf eine Art „inneren Kampf“ hin, bei dem das Immunsystem körpereigene Strukturen angreift. Dies kann mit Konzepten wie „innerer Hitze“ oder „Schleim“ in Verbindung gebracht werden, die den normalen Energiefluss behindern.
Die genaue Diagnose und die daraus abgeleiteten Behandlungsschritte sind immer individuell auf dich zugeschnitten, um die harmonische Funktion deines Körpers wiederherzustellen. Mehr über die energetischen Zusammenhänge erfährst du im nächsten Abschnitt, wo wir uns der Rolle der Schilddrüse in der TCM widmen. energetische Zusammenhänge
Die Rolle der Schilddrüse in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Schilddrüsenbeschwerden und ihre energetischen Zusammenhänge
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir die Schilddrüse nicht isoliert, sondern als Teil eines komplexen energetischen Systems. Sie wird oft mit dem Shao Yin (Nieren-Herz) und dem Yang Ming (Magen) in Verbindung gebracht. Das bedeutet, dass ihre Funktion eng mit unseren tiefsten Lebensenergien, unserer Vitalität und unserer Verdauung zusammenhängt.
Wenn wir von Schilddrüsenbeschwerden sprechen, sehen wir oft, dass sie tiefere energetische Ungleichgewichte widerspiegeln. Es ist selten, dass ein Problem nur die Schilddrüse betrifft; meist sind auch andere Organsysteme und Energiekreisläufe beteiligt.
Die Schilddrüse liegt im Bereich des Kehlkopfes, der in der TCM als «Palast der Freude, Beziehung und Sexualität» gilt. Das ist kein Zufall. Meine Erfahrung zeigt immer wieder, dass Schilddrüsenprobleme oft mit unerfüllten Beziehungen oder sexuellen Konflikten zusammenhängen. Diese emotionalen Spannungen können zu einem Qi-Stau führen, der die Energie im Halsbereich blockiert.
Dieser Stau kann dann Hitze und Ablagerungen fördern, was sich auf die Schilddrüse auswirkt. Es ist daher wichtig, nicht nur die körperlichen Symptome zu behandeln, sondern auch die emotionalen und beziehungsmässigen Aspekte zu berücksichtigen.
Der Einfluss von Emotionen und Lebenskonflikten
Emotionen sind ein mächtiger Faktor in der TCM. Chronischer Stress, unterdrückte Gefühle oder ungelöste Konflikte können das Qi, unsere Lebensenergie, aus dem Gleichgewicht bringen. Bei Schilddrüsenerkrankungen sehen wir häufig, dass ein Mangel an Ausdruck, Frustration oder auch eine tiefe Unzufriedenheit im Leben eine Rolle spielt.
Diese inneren Spannungen können sich wie ein Knoten im Hals anfühlen und die normale Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen. Es ist, als ob die Energie im Halsbereich «feststeckt», weil die Person ihre wahren Gefühle oder Bedürfnisse nicht ausdrücken kann oder darf. Dies kann zu einer Unterfunktion führen, bei der die Energie stagniert, oder zu einer Überfunktion, bei der die aufgestaute Energie «überkocht».
Wie westliche Medikamente das TCM-Bild beeinflussen können
Westliche Medikamente für Schilddrüsenerkrankungen, wie zum Beispiel L-Thyroxin bei Unterfunktion, können zwar kurzfristig Linderung verschaffen, aber sie adressieren oft nicht die tieferliegende Ursache aus Sicht der TCM. L-Thyroxin kann beispielsweise Hitze erzeugen und das Yang anregen. Das kann zwar vorübergehend helfen, aber es kann den Qi-Stau oder die Schleimansammlungen, die oft die Wurzel des Problems sind, nicht auflösen.
Im Gegenteil, es kann die Situation energetisch sogar verschlimmern, indem es z.B. Schleim in Schleim-Hitze umwandelt. Dies kann zu weiteren Symptomen wie innerer Unruhe oder Schlafstörungen führen. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Medikamente zwar die Symptome beeinflussen, aber das energetische Ungleichgewicht, das der TCM-Therapie zugänglich ist, oft bestehen bleibt oder sich sogar verändert.
Eine ganzheitliche Betrachtung, die sowohl westliche Diagnosen als auch die energetischen Muster der TCM berücksichtigt, ist daher ratsam. Wenn Sie mehr über die Unterstützung der Fruchtbarkeit mit TCM erfahren möchten, finden Sie hier weitere Informationen zur Fruchtbarkeit.
Die Schilddrüse ist ein faszinierendes Organ, dessen Funktion tief in unserem energetischen System verwurzelt ist. Wenn wir diese Zusammenhänge verstehen, können wir gezieltere Wege finden, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Die TCM bietet hierfür ein reiches Feld an Möglichkeiten, das weit über die reine Symptombehandlung hinausgeht. Wenn Sie sich für die TCM bei wiederkehrenden Fehlgeburten interessieren, gibt es auch hier spannende Ansätze zur Unterstützung.
Grundlagen der Hashimoto TCM Therapie
Diagnosefindung in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) betrachten wir Hashimoto nicht isoliert, sondern als Teil eines grösseren energetischen Bildes. Die Diagnosefindung ist daher ein Prozess, der weit über die reine Betrachtung von Laborwerten hinausgeht. Wir schauen uns deine Zunge an, fühlen deinen Puls und hören genau auf deine Beschwerden und deine Lebensgeschichte. Das Ziel ist es, die tieferliegende Ursache des Ungleichgewichts zu erkennen, nicht nur die Symptome zu behandeln.
Die Bedeutung des individuellen energetischen Bildes
Jeder Mensch ist einzigartig, und so ist auch die Art und Weise, wie sich Hashimoto zeigt, sehr individuell. Aus Sicht der TCM gibt es nicht die eine Hashimoto-Erkrankung, sondern viele verschiedene energetische Muster, die dazu führen können. Mögliche Muster sind zum Beispiel ein gestautes Qi (Lebensenergie), eine Schwäche des Immunsystems (Wei Qi), oder auch ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang. Die genaue Zuordnung dieser Muster ist entscheidend für den Therapieerfolg.
Ganzheitliche Ansätze statt reiner Symptombekämpfung
Unser Ansatz in der TCM ist immer ganzheitlich. Das bedeutet, wir betrachten nicht nur die Schilddrüse selbst, sondern auch ihre Verbindungen zu anderen Organen und Systemen im Körper. Emotionen, Lebensstil und Ernährung spielen eine grosse Rolle.
Wir arbeiten daran, das gesamte energetische System wieder in Einklang zu bringen. Das kann bedeuten, dass wir uns auf die Stärkung des Immunsystems konzentrieren, auf die Harmonisierung des Stoffwechsels oder auf die Regulation von Emotionen, die das energetische Gleichgewicht stören können. Es geht darum, die Wurzel des Problems anzugehen, damit dein Körper wieder zu seiner natürlichen Balance zurückfinden kann.
Behandlungsstrategien mit Chinesischer Kräutermedizin
Wenn wir uns der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) widmen, ist die Kräutermedizin ein zentraler Pfeiler. Sie ist nicht dazu da, Symptome zu unterdrücken, sondern um die tieferliegenden energetischen Ungleichgewichte zu korrigieren, die zu dieser Autoimmunerkrankung führen.
Kräuterrezepturen zur Harmonisierung des Immunsystems
In der TCM betrachten wir das Immunsystem als Teil des «Wei Qi», des schützenden Energiefeldes, das uns vor äußeren Einflüssen bewahrt. Bei Hashimoto ist dieses System aus dem Gleichgewicht geraten und greift fälschlicherweise die eigene Schilddrüse an. Unsere Kräuterrezepturen zielen darauf ab, das Immunsystem zu beruhigen und neu zu kalibrieren.
Wir verwenden oft Kräuter, die das Qi stärken und gleichzeitig das Blut nähren, um die allgemeine Vitalität zu verbessern und die körpereigenen Abwehrkräfte zu harmonisieren. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von Huang Qi (Astragalus), das bekanntermassen das Immunsystem moduliert und bei der Regulierung von Autoimmunprozessen helfen kann.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die genaue Zusammensetzung einer Rezeptur immer auf das individuelle energetische Muster zugeschnitten wird. Was für den einen Patienten hilfreich ist, muss für den anderen nicht zutreffen.
Anpassung der Therapie bei unterschiedlichen Verlaufsformen
Hashimoto kann sich auf verschiedene Weisen zeigen. Manche Menschen haben eher eine «schleimige» oder «feuchte» Konstitution, während andere zu «Trockenheit» oder «Hitze» neigen. Diese Unterschiede beeinflussen die Wahl der Kräuter erheblich. Bei Anzeichen von «Schleim» und «Stagnation», die sich oft in Müdigkeit und einem Gefühl der Schwere äussern, setzen wir Kräuter ein, die Feuchtigkeit ausleiten und den Qi-Fluss fördern. Wenn hingegen «Hitze» im Vordergrund steht, was sich durch innere Unruhe oder Entzündungszeichen bemerkbar machen kann, wählen wir kühlende und entzündungshemmende Kräuter. Die Unterscheidung zwischen Fülle- und Leerezuständen ist ebenfalls entscheidend.
Eine Rezeptur wie Chai Hu Shu Gan San kann beispielsweise bei Qi-Stagnation, die oft mit Frustration und emotionalem Stress einhergeht, eingesetzt werden, um den Fluss von Leber-Qi zu verbessern. Die Anpassung der Therapie ist ein fortlaufender Prozess, der auf den sich verändernden Symptomen und dem energetischen Zustand des Patienten basiert. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Muster und ihre Behandlung findet sich in der TCM-Diagnostik, die oft mit der Zungen- und Pulsdiagnose beginnt.
Unterstützende Kräuter bei Begleitsymptomen
Neben den spezifischen Kräutern für das Immunsystem und die Schilddrüsenfunktion selbst, nutzen wir auch Kräuter, um Begleitsymptome zu lindern, die bei Hashimoto häufig auftreten. Dazu gehören Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, emotionale Schwankungen oder Gelenkschmerzen. Kräuter wie Bai Zhu und Ren Shen können beispielsweise die Milz stärken, die für die Verdauung und die Produktion von Qi und Blut zuständig ist.
Bei Schlafstörungen oder innerer Unruhe kommen oft beruhigende Kräuter zum Einsatz, die das Shen (Geist) nähren. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der darauf abzielt, das Wohlbefinden des Patienten auf allen Ebenen zu verbessern. Die Auswahl der richtigen Kräuter und deren Dosierung ist eine Kunst, die auf jahrtausendealter Erfahrung beruht und stets individuell angepasst wird.
Die TCM bietet hier einen Weg, die Ursachen von Hashimoto anzugehen und nicht nur die Symptome zu behandeln. Eine fundierte Diagnose ist der erste Schritt zu einer wirksamen Behandlung mit chinesischen Kräutern.
Akupunktur und weitere TCM-Methoden bei Hashimoto
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Neben der Kräutermedizin spielen auch andere Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis. Akupunktur ist eine davon, und sie kann auf vielfältige Weise unterstützend wirken.
Wie Akupunktur das energetische Gleichgewicht fördern kann
Die Akupunktur basiert auf der Vorstellung, dass Energie, das sogenannte Qi, durch bestimmte Leitbahnen im Körper fliesst. Wenn dieser Fluss gestört ist, kann das zu Krankheiten führen. Bei Hashimoto geht es darum, das Immunsystem zu harmonisieren und Entzündungen zu reduzieren. Durch das Setzen feiner Nadeln an spezifischen Punkten auf der Haut können wir den Fluss des Qi beeinflussen und so das energetische Gleichgewicht wiederherstellen.
Das Ziel ist es, den Körper in einen Zustand zu bringen, in dem er sich selbst besser regulieren kann. Dies kann helfen, die Überaktivität des Immunsystems zu dämpfen und die Symptome zu lindern. Die Auswahl der Punkte richtet sich immer nach dem individuellen Muster, das wir bei der Diagnose feststellen. Es gibt Punkte, die das Qi bewegen, andere, die es nähren, und wieder andere, die Hitze klären oder Stagnation auflösen. Eine gut gewählte Akupunkturbehandlung kann das allgemeine Wohlbefinden verbessern und die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren.
Es ist eine sanfte Methode, die oft gut vertragen wird und eine wertvolle Ergänzung zur Kräutertherapie darstellt. Die Akupunktur ist eine der ältesten Heilmethoden der Menschheit, und ihre Prinzipien sind auch heute noch relevant Geschichte der Akupunktur.
Die Rolle von Moxibustion und Schröpfen
Neben der Akupunktur nutzen wir in der TCM auch Moxibustion und Schröpfen. Moxibustion ist eine Wärmebehandlung, bei der getrocknetes Beifusskraut (Moxa) über bestimmten Akupunkturpunkten verbrannt wird. Die Wärme dringt tief in das Gewebe ein und kann helfen, Kälte und Stagnation im Körper aufzulösen.
Dies ist besonders nützlich, wenn jemand unter Kältegefühlen oder einer allgemeinen Erschöpfung leidet, was bei Hashimoto häufig vorkommt. Das Schröpfen hingegen nutzt Unterdruck, der auf der Haut erzeugt wird, um die Blutzirkulation anzuregen und Verklebungen im Gewebe zu lösen. Es kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Entgiftung zu unterstützen. Beide Methoden werden gezielt eingesetzt, um das energetische Bild des Patienten zu verbessern und die Heilung zu fördern.
Körpertherapien zur Unterstützung des Heilungsprozesses
Auch verschiedene Körpertherapien können im Rahmen der TCM bei Hashimoto eine wertvolle Unterstützung bieten. Dazu gehören beispielsweise Qigong und Tai Chi. Diese sanften Bewegungs- und Atemübungen helfen, den Fluss des Qi zu harmonisieren, Stress abzubauen und die Körperwahrnehmung zu schärfen. Sie fördern die Entspannung und können so dazu beitragen, das Nervensystem zu beruhigen, was bei einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto von grosser Bedeutung ist.
Regelmässige Praxis kann das allgemeine Wohlbefinden steigern und die Widerstandsfähigkeit des Körpers stärken. Auch Massagetechniken wie Tuina können eingesetzt werden, um Blockaden zu lösen und die Zirkulation von Qi und Blut zu verbessern. Die Kombination dieser Methoden zielt darauf ab, den Körper ganzheitlich zu stärken und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Ernährung und Lebensstil in der TCM-Behandlung
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Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind Ernährung und Lebensstil keine Nebensächlichkeiten, sondern bilden das Fundament für Gesundheit und Wohlbefinden. Gerade bei einer chronischen Erkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis ist es wichtig, hier anzusetzen. Wir betrachten Nahrungsmittel nicht nur nach ihrem Nährwert, sondern auch nach ihrer energetischen Wirkung auf den Körper. Manche Lebensmittel können uns stärken, andere hingegen können das innere Gleichgewicht stören und die Schilddrüsenfunktion zusätzlich belasten.
Empfehlungen zur Ernährung bei Hashimoto
Die TCM legt grossen Wert auf eine ausgewogene Ernährung, die auf das individuelle energetische Bild abgestimmt ist. Bei Hashimoto geht es darum, das Immunsystem zu harmonisieren und Entzündungen zu reduzieren. Das bedeutet oft, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten, die im Körper als „kalt“ oder „feucht“ gelten und das Verdauungssystem schwächen können. Dazu gehören oft:
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Rohe und kalte Speisen (z.B. Eis, kalte Getränke, rohes Gemüse in grossen Mengen)
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Stark verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte
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Zucker und stark zuckerhaltige Produkte
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Bestimmte Milchprodukte, die Schleim bilden können
Stattdessen empfehlen wir warme, gekochte Speisen, die leicht verdaulich sind und das Verdauungs-Qi nähren. Dazu gehören:
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Gekochtes Getreide wie Reis, Hirse oder Hafer
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Gedünstetes oder gekochtes Gemüse
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Mageres Fleisch und Fisch in Massen
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Wärmende Gewürze wie Ingwer, Zimt oder Kardamom
Die richtige Ernährung kann massgeblich dazu beitragen, die Entzündung im Körper zu reduzieren und die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen. Es ist wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und beobachtest, wie du auf bestimmte Nahrungsmittel reagierst.
Die Bedeutung von ausreichend Schlaf und Stressmanagement
In der TCM spielen Schlaf und Stress eine zentrale Rolle für die Gesundheit. Chronischer Stress kann das Qi, die Lebensenergie, blockieren und das Immunsystem schwächen. Dies kann sich negativ auf die Schilddrüse auswirken. Ebenso ist ein erholsamer Schlaf wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann. Wir empfehlen dir daher:
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Regelmässige Entspannungsübungen: Techniken wie Meditation, Atemübungen oder sanftes Yoga können helfen, Stress abzubauen.
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Feste Schlafenszeiten: Versuche, jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, auch am Wochenende.
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Schaffung einer beruhigenden Schlafumgebung: Sorge für Dunkelheit, Ruhe und eine angenehme Raumtemperatur in deinem Schlafzimmer.
Vermeidung von Nahrungsmitteln, die das Ungleichgewicht fördern
Einige Nahrungsmittel können aus Sicht der TCM das Ungleichgewicht im Körper verstärken und sollten bei Hashimoto eher gemieden werden. Dazu gehören oft:
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Jodhaltige Lebensmittel in grossen Mengen: Obwohl Jod für die Schilddrüse wichtig ist, kann eine Überdosierung bei Hashimoto problematisch sein. Sprich hierzu am besten mit deinem behandelnden Arzt oder Therapeuten.
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Scharfe und erhitzende Gewürze: Diese können Hitze im Körper fördern, was bei entzündlichen Prozessen ungünstig ist.
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Kaffee und Alkohol: Sie können das Nervensystem übermässig stimulieren und den Körper belasten.
Es ist ein Prozess, die Ernährung und den Lebensstil anzupassen. Sei geduldig mit dir selbst und sieh es als eine Reise zu mehr Wohlbefinden. Deine TCM-Therapeutin oder dein TCM-Therapeut kann dich dabei individuell unterstützen und dir massgeschneiderte Empfehlungen geben.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielen Ernährung und ein gesunder Lebensstil eine riesige Rolle für deine Gesundheit. Es geht darum, deinen Körper im Gleichgewicht zu halten, damit du dich rundum wohlfühlst. Kleine Änderungen im Alltag können oft schon viel bewirken. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du deine Ernährung und deinen Lebensstil anpassen kannst, um deine Gesundheit zu unterstützen? Besuche unsere Website für wertvolle Tipps und Anleitungen!
Ein Blick nach vorn
Die Behandlung von Hashimoto-Thyreoiditis mit Traditioneller Chinesischer Medizin ist ein Weg, der Geduld und ein offenes Herz erfordert. Es geht darum, den Körper als Ganzes zu betrachten und die feinen Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele zu erkennen.
Die TCM bietet hier wunderbare Möglichkeiten, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und das Wohlbefinden auf natürliche Weise zu fördern. Wenn Sie sich für diesen Weg interessieren, empfehle ich Ihnen, sich von einem erfahrenen Therapeuten begleiten zu lassen. Gemeinsam können Sie einen Plan entwickeln, der auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist und Ihnen hilft, Ihre Gesundheit zurückzugewinnen.
Häufig gestellte Fragen
Was genau ist Hashimoto aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)?
In der TCM betrachten wir Hashimoto nicht nur als eine Krankheit des Immunsystems, das die Schilddrüse angreift. Wir sehen es als ein Ungleichgewicht im Körper, bei dem verschiedene Energien nicht mehr richtig fliessen. Manchmal ist das Immunsystem zu stark und greift den eigenen Körper an, oder andere Energien sind geschwächt. Es ist wie bei einem Fluss, der blockiert ist oder zu stark fliesst – das Gleichgewicht ist gestört.
Welche Rolle spielen Emotionen bei Hashimoto gemäss TCM?
Gefühle sind wichtig in der TCM. Starker oder langer Stress, Ärger oder auch Traurigkeit können unser inneres Energiegleichgewicht stören. Wenn diese Gefühle nicht richtig verarbeitet werden, können sie sich im Körper festsetzen und zu Problemen führen, auch bei der Schilddrüse. Es ist, als ob sich ein emotionaler Druck aufbaut, der dann irgendwohin muss.
Wie hilft Akupunktur bei Hashimoto?
Akupunktur ist wie das Stechen von kleinen Nadeln an bestimmten Punkten auf der Haut. Das soll helfen, den Energiefluss im Körper wieder in Ordnung zu bringen. Bei Hashimoto kann Akupunktur dabei unterstützen, das Immunsystem zu beruhigen, Stress abzubauen und die Energie wieder besser zum Fliessen zu bringen. Es ist, als würde man kleine Stauungen im Energiefluss lösen.
Können chinesische Kräuter Hashimoto heilen?
Chinesische Kräuter sind oft eine Mischung aus vielen verschiedenen Pflanzen. Sie werden so zusammengestellt, dass sie das individuelle Ungleichgewicht im Körper ausgleichen. Sie können helfen, das Immunsystem zu stärken oder zu beruhigen, Entzündungen zu lindern und die Energie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Sie sind aber kein Allheilmittel, sondern ein Teil einer umfassenden Behandlung.
Muss ich meine westlichen Medikamente absetzen, wenn ich TCM mache?
Nein, auf keinen Fall! Die TCM ergänzt die westliche Medizin, sie ersetzt sie nicht. Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Schilddrüsenmedikamente nach Anweisung Ihres Arztes weiter einnehmen. Die TCM kann helfen, die Nebenwirkungen zu mildern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, aber die Entscheidung über Ihre Medikamente treffen Sie immer mit Ihrem Arzt.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei Hashimoto aus TCM-Sicht?
In der TCM glauben wir, dass das, was wir essen, direkten Einfluss auf unsere Energie hat. Bei Hashimoto empfehlen wir oft, bestimmte Lebensmittel zu meiden, die den Körper belasten oder ‚Hitze‘ oder ‚Kälte‘ erzeugen könnten, je nach Ihrem persönlichen Ungleichgewicht. Dazu gehören oft rohe, kalte oder stark verarbeitete Lebensmittel. Stattdessen setzen wir auf wärmende, leicht verdauliche Kost, die den Körper nährt.


