Gastritis, oder Magenschleimhautentzündung, ist ein weit verbreitetes Leiden, das viele Menschen betrifft. Während die Schulmedizin oft auf Medikamente setzt, bietet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung. Die TCM betrachtet den Körper als ein System von Energien und Ungleichgewichten, und die Gastritis TCM Therapie zielt darauf ab, diese zugrundeliegenden Muster zu korrigieren, um langfristige Linderung zu verschaffen.
Schlüsselpunkte der Gastritis TCM Therapie
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Aus Sicht der TCM ist Gastritis oft ein Zeichen für ein Ungleichgewicht zwischen Milz und Magen, das zu verschiedenen energetischen Mustern wie Magenfeuer, Nässe, Schleim oder Leber-Qi-Stau führen kann.
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Die Diagnose in der TCM stützt sich auf Methoden wie Zungen- und Pulsdiagnose, um die spezifischen Muster der Gastritis zu erkennen und zwischen Fülle- und Leerezuständen zu unterscheiden.
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Die Kräutertherapie spielt eine zentrale Rolle. Spezielle Rezepturen werden eingesetzt, um die Milz und den Magen zu harmonisieren, Hitze und Schleim zu klären sowie das Magen-Yin zu nähren.
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Akupunktur bietet gezielte Punkte zur Linderung von Gastritis-Symptomen. Sie hilft, das rebellierende Magen-Qi zu senken, Nässe und Schleim zu transformieren und die Milz sowie den Magen zu stärken.
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Ernährungsempfehlungen nach TCM sind entscheidend. Eine warme, leicht verdauliche Kost wird bevorzugt, während Lebensmittel, die Nässe und Hitze fördern, gemieden werden sollten.
Grundlagen der Gastritis TCM Therapie
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Wenn Sie unter Gastritis leiden, sind Sie nicht allein. Viele Menschen suchen nach Wegen, diese Beschwerden zu lindern, und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet hierfür einen ganzheitlichen Ansatz. Es geht darum, die Ursachen Ihrer Beschwerden auf einer tieferen Ebene zu verstehen und zu behandeln, anstatt nur die Symptome zu unterdrücken. Die TCM betrachtet den Körper als ein komplexes System, in dem alles miteinander verbunden ist.
Was ist Gastritis aus Sicht der TCM?
Aus Sicht der TCM ist Gastritis nicht einfach nur eine Entzündung der Magenschleimhaut. Vielmehr sehen wir sie als ein Ungleichgewicht von Energien im Körper, das sich im Magen manifestiert. Dieses Ungleichgewicht kann durch verschiedene Faktoren entstehen, wie zum Beispiel durch emotionale Belastungen, ungesunde Ernährungsgewohnheiten oder auch durch äußere Einflüsse wie Kälte oder Hitze. Wir sprechen hier von Mustern, die den Fluss des Qi, also der Lebensenergie, stören. Wenn das Qi im Magen nicht mehr frei fließen kann oder wenn bestimmte Energien wie Hitze oder Nässe überhandnehmen, kann dies zu den typischen Symptomen einer Gastritis führen, wie Schmerzen, Übelkeit oder Völlegefühl. Es ist wichtig zu verstehen, dass die TCM den Menschen als Ganzes betrachtet, und so sind auch die Ursachen von Gastritis oft vielschichtig.
Die Rolle von Milz und Magen im Verdauungssystem
In der TCM spielen Milz und Magen eine zentrale Rolle im Verdauungssystem. Sie sind wie ein gut eingespieltes Team, das dafür sorgt, dass die Nahrung, die wir zu uns nehmen, richtig aufgeschlossen und in Energie und Nährstoffe umgewandelt wird. Der Magen empfängt die Nahrung und beginnt mit der Zersetzung, während die Milz dafür zuständig ist, die Nährstoffe zu extrahieren und im Körper zu verteilen. Wenn dieses Zusammenspiel gestört ist, sei es durch eine Schwäche der Milz oder eine Überlastung des Magens, kann dies zu Verdauungsproblemen führen, die sich in Symptomen wie Blähungen, Durchfall oder eben auch Gastritis äußern können. Eine gesunde Verdauung ist also stark von der Harmonie zwischen Milz und Magen abhängig. Die TCM bietet hierfür spezifische Therapieansätze.
Energetische Muster bei Gastritis
Bei Gastritis können in der TCM verschiedene energetische Muster auftreten. Eines der häufigsten ist das sogenannte Magenfeuer. Dieses entsteht oft durch eine unausgewogene Ernährung, die zu viel Schärfe, Alkohol oder auch Stress beinhaltet. Magenfeuer äußert sich typischerweise durch brennende Schmerzen im Oberbauch, starkem Hungergefühl, aber auch durch Übelkeit und Erbrechen. Ein anderes wichtiges Muster ist die sogenannte Nässe und Schleimbildung. Dies kann durch eine schwache Milz entstehen, die nicht mehr in der Lage ist, Feuchtigkeit richtig zu transportieren. Nässe und Schleim können sich im Magen ansammeln und zu einem Gefühl von Schwere, Völlegefühl und Appetitlosigkeit führen. Manchmal sehen wir auch einen Leber-Qi-Stau, der sich auf den Magen auswirkt. Stress und emotionale Anspannung können dazu führen, dass das Qi der Leber stagniert und auf den Magen drückt, was zu Schmerzen und Krämpfen führt. Die genaue Diagnose dieser Muster ist entscheidend für die Wahl der richtigen Behandlung.
Ursachen und Muster von Gastritis in der TCM
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Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist Gastritis nicht einfach eine Entzündung der Magenschleimhaut, sondern ein komplexes Ungleichgewicht von Energien im Körper. Wir betrachten dabei vor allem die Funktionen von Magen und Milz, die für die Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen zuständig sind. Wenn diese Systeme gestört sind, können sich verschiedene energetische Muster entwickeln, die zu den typischen Beschwerden einer Gastritis führen.
Magenfeuer und seine Auswirkungen
Ein häufiges Muster, das wir bei Gastritis beobachten, ist das sogenannte «Magenfeuer». Stell dir das wie eine Überhitzung im Magensystem vor. Dieses «Feuer» kann durch verschiedene Faktoren entstehen. Oft ist es eine Folge von Stress, emotionalem Druck oder auch einer Ernährung, die zu viel Schärfe, Alkohol oder stark verarbeitete Lebensmittel enthält. Wenn das Magenfeuer lodert, kann es die Magenschleimhaut reizen und zu brennenden Schmerzen, Sodbrennen und einem Gefühl von Hitze im Oberbauch führen. Manchmal äußert sich ein starkes Magenfeuer auch in einem gesteigerten Hungergefühl, obwohl man eigentlich satt sein sollte, oder in einem unangenehmen, bitteren Geschmack im Mund, besonders morgens.
Die Bedeutung von Nässe und Schleim
Neben Hitze spielt auch «Nässe» eine wichtige Rolle. Nässe entsteht oft, wenn die Milz, die für den Transport und die Umwandlung von Flüssigkeiten zuständig ist, geschwächt ist. Das kann durch unregelmäßige Essenszeiten, zu viel Rohkost oder kalte Speisen geschehen. Wenn die Milz ihre Arbeit nicht richtig machen kann, sammelt sich Flüssigkeit im Körper an, die sich dann als «Nässe» manifestiert. Diese Nässe kann sich mit Hitze verbinden und zu «Schleim» werden. Schleim im Verdauungssystem kann zu einem Gefühl von Völlegefühl, Übelkeit, Appetitlosigkeit und einem dumpfen Schmerz im Oberbauch führen. Es ist, als ob der Magen mit einer zähen Masse verstopft wäre, die die Verdauung behindert.
Leber-Qi-Stau und seine Verbindung zum Magen
Ein weiteres wichtiges Muster ist der «Leber-Qi-Stau». Die Leber ist in der TCM für den freien Fluss der Energie im Körper verantwortlich. Wenn dieser Fluss durch Stress, Ärger oder Frustration blockiert wird, staut sich die Energie der Leber. Da die Leber energetisch eng mit dem Magen verbunden ist, kann dieser Stau den Magen «angreifen». Das äußert sich oft in schubartigen Schmerzen, die wandern können, einem aufgeblähten Gefühl und Aufstoßen. Emotionale Belastungen spielen hier eine große Rolle, da sie direkt den Qi-Fluss beeinflussen und somit auch die Funktion des Magens stören können. Die Wechselwirkung zwischen Emotionen und Verdauung ist ein zentraler Punkt in der TCM-Betrachtung von Gastritis.
Diagnosemethoden in der TCM bei Gastritis
Bevor wir eine Behandlung beginnen, ist es wichtig, genau zu verstehen, was in Ihrem Körper vorgeht. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schauen wir uns das nicht nur anhand der Symptome an, sondern betrachten das Ganze – wie sich Ihr Körper anfühlt, wie Ihre Zunge aussieht und wie Ihr Puls schlägt. Das sind unsere wichtigsten Werkzeuge, um die Ursache Ihrer Gastritis zu finden.
Zungen- und Pulsdiagnose
Ihre Zunge ist wie eine Landkarte Ihres Körpers. Ihre Farbe, Form, die Beschaffenheit des Belags und ob sie feucht oder trocken ist, all das gibt uns Aufschluss über den Zustand Ihrer inneren Organe, besonders von Magen und Milz. Ein dicker, gelblicher Belag kann zum Beispiel auf Feuchtigkeit und Hitze im Magen hindeuten, während eine blasse, feuchte Zunge eher auf eine Schwäche des Milz-Qi schließen lässt. Der Puls ist ebenfalls ein sehr feines Instrument. Wir fühlen nicht nur, ob er schnell oder langsam ist, sondern auch seine Tiefe, Stärke und seinen Rhythmus. Ein schneller Puls kann auf Hitze hinweisen, ein tiefer Puls auf Probleme in tieferen Schichten des Körpers. Ein gleitender Puls (Hua Mai) ist oft ein Zeichen für Feuchtigkeit oder Schleim, während ein schnell-feiner Puls (Shuo Mai) auf Hitze und Mangelzustände hindeuten kann.
Erkennen von Mustern wie Magen-Yin-Mangel
Gastritis kann sich auf verschiedene Weisen zeigen. Manchmal ist der Magen einfach zu heiß, wie ein überhitzter Ofen. Das nennen wir dann Magenfeuer. Aber es gibt auch Zustände, in denen die schützenden Säfte des Magens, das sogenannte Magen-Yin, erschöpft sind. Das ist vergleichbar mit einem ausgetrockneten Flussbett. Symptome dafür können ein brennender Schmerz im Oberbauch sein, ein ständiges Hungergefühl, aber ohne Appetit, trockener Mund und Durst, obwohl man nicht viel trinkt. Auch eine rote Zunge mit wenig Belag und ein schneller, feiner Puls können auf einen Magen-Yin-Mangel hindeuten. Diese Muster zu erkennen, ist der Schlüssel, um die richtige Therapie auszuwählen.
Unterscheidung von Fülle und Leere
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterscheidung zwischen Fülle- und Leere-Zuständen. Bei einem Fülle-Zustand ist etwas im Übermaß vorhanden, zum Beispiel Hitze, Feuchtigkeit oder eine Blockade. Die Beschwerden verschlimmern sich oft nach dem Essen oder durch Druck. Bei einem Leere-Zustand fehlen wichtige Substanzen oder Energie, zum Beispiel das Milz-Qi oder das Magen-Yin. Hier bessern sich die Beschwerden oft nach dem Essen oder durch Wärme und sanften Druck. Diese Unterscheidung hilft uns zu entscheiden, ob wir eher etwas ausleiten oder etwas aufbauen müssen.
Kräutertherapie für Gastritis
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Wenn es um die Behandlung von Gastritis mit den Mitteln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) geht, spielen Kräuter eine zentrale Rolle. Sie sind oft das Herzstück einer jeden Therapie und werden individuell auf das jeweilige Muster des Patienten abgestimmt. Stell dir vor, dein Magen ist wie ein Garten, der Pflege braucht. Kräuter sind hier die Gärtner, die helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Wichtige Kräuter zur Magenharmonisierung
Es gibt eine ganze Reihe von Kräutern, die sich besonders gut eignen, um den Magen zu beruhigen und seine Funktion zu unterstützen. Dazu gehören beispielsweise Kamillenblüten (Chamomile flos), die helfen können, das sogenannte «Magenfeuer» zu kontrollieren. Sie wirken entzündungshemmend und beruhigend. Auch Süßholzwurzel (Glycyrrhizae uralensis radix) ist ein häufiger Bestandteil, da sie den Magen schützt und harmonisiert. Sie wird oft in Kombination mit anderen Kräutern eingesetzt, um deren Wirkung zu verstärken und gleichzeitig den Magen zu schonen. Melisse (Melissae officinalis) ist ebenfalls eine gute Wahl, besonders wenn Stress eine Rolle spielt, da sie nicht nur den Magen beruhigt, sondern auch das Gemüt.
Rezepturen zur Klärung von Hitze und Schleim
Oftmals ist Gastritis mit sogenannten «Hitze»- oder «Schleim»-Mustern verbunden. «Hitze» kann sich als Brennen im Magen äussern, während «Schleim» zu einem Gefühl von Schwere und Übelkeit führen kann. Hier kommen spezielle Rezepturen zum Einsatz, die diese pathologischen Faktoren ausleiten. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von Kräutern, die «Hitze» klären, wie zum Beispiel bestimmte Rinden oder Wurzeln, die kühlend wirken. Um «Schleim» zu transformieren, werden oft Kräuter eingesetzt, die die Verdauung anregen und überschüssige Feuchtigkeit ausleiten. Eine solche Rezeptur könnte zum Beispiel Kräuter enthalten, die die Milz stärken, da die Milz in der TCM für den Transport und die Umwandlung von Flüssigkeiten zuständig ist. Wenn die Milz schwach ist, kann sich leicht Schleim ansammeln.
Unterstützung des Magen-Yin
Manchmal zeigt sich Gastritis auch als ein Mangel an «Magen-Yin». Yin steht in der TCM für kühlende, nährende und befeuchtende Aspekte. Wenn das Magen-Yin geschwächt ist, kann dies zu Trockenheitssymptomen im Magen führen, wie Brennen, Durst oder einem Gefühl von Hitze. In solchen Fällen werden Kräuter verwendet, die das Yin nähren und befeuchten. Dazu gehören oft Wurzeln und Früchte, die eine feuchtigkeitsspendende und kühlende Wirkung haben. Sie helfen, die «Trockenheit» im Magen zu lindern und das Yin-Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Auswahl und Dosierung der Kräuter ist dabei immer individuell und wird auf deine spezifische Situation abgestimmt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Kräutertherapie in der TCM kein starres System ist. Jede Rezeptur wird sorgfältig auf Basis der individuellen Diagnose – also deiner Zungen- und Pulsbeschaffenheit sowie deiner Symptome – zusammengestellt. Das Ziel ist immer, die Wurzel des Problems anzugehen und nicht nur die Symptome zu unterdrücken.
Akupunkturpunkte zur Linderung von Gastritis
Wenn du unter Gastritis leidest, kann Akupunktur eine wertvolle Unterstützung sein, um die Beschwerden zu lindern und das Gleichgewicht im Magen wiederherzustellen. Die Auswahl der Akupunkturpunkte richtet sich dabei nach den spezifischen Mustern, die wir in der TCM-Diagnose erkennen. Es geht darum, das rebellierende Magen-Qi zu senken, Nässe und Schleim zu transformieren oder das Magen-Yin zu nähren, je nachdem, was deine Symptome am besten beschreibt.
Punkte zur Senkung des rebellierenden Magen-Qi
Das rebellierende Magen-Qi ist oft die Ursache für Übelkeit, Erbrechen und Aufstoßen. Bestimmte Punkte helfen, diese aufsteigende Energie zu beruhigen und nach unten zu leiten:
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Nei Guan (KS 6): Dieser Punkt, oft als ‚Inneres Tor‘ bezeichnet, ist ein Klassiker bei Übelkeit und Erbrechen. Er harmonisiert den Magen und hilft, das rebellierende Qi zu besänftigen.
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Zhong Wan (KG 12): Im Zentrum des Oberbauchs gelegen, stärkt dieser Punkt Milz und Magen und reguliert das Magen-Qi. Er ist besonders hilfreich, wenn eine Leere-Zustand vorliegt.
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Shang Wan (KG 13): Dieser Punkt kann bei Symptomen wie Schluckauf oder Aufstoßen eingesetzt werden, um das rebellierende Magen-Qi zu unterdrücken.
Akupunktur zur Transformation von Nässe und Schleim
Wenn sich im Verdauungssystem zu viel Nässe und Schleim ansammelt, kann das zu einem Völlegefühl, Appetitlosigkeit und einem dumpfen Schmerz führen. Punkte, die hier ansetzen, helfen, diese pathologischen Substanzen aufzulösen:
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Feng Long (Ma 40): Dieser Punkt ist bekannt dafür, Nässe und Schleim zu transformieren. Er ist oft Teil von Behandlungsstrategien, wenn Schleim die Verdauung blockiert.
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Zhong Wan (KG 12): Auch hier spielt Zhong Wan eine Rolle, da er die Milz stärkt, die für den Transport und die Transformation von Flüssigkeiten zuständig ist.
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Liang Men (Ma 21): Dieser Punkt kann helfen, Nahrungsstagnation aufzulösen und die Verdauung zu fördern, was indirekt auch bei der Reduzierung von Nässe und Schleim hilft.
Punkte zur Stärkung von Milz und Magen
Oft sind die Beschwerden bei Gastritis auf eine Schwäche von Milz und Magen zurückzuführen. Diese Punkte helfen, die Verdauungsenergie aufzubauen und das Qi zu stärken:
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Zu San Li (Ma 36): Dies ist einer der wichtigsten Punkte zur Stärkung des gesamten Körpers, insbesondere von Milz und Magen. Er hilft bei Leere-Zuständen, das Qi und das Blut aufzufüllen.
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Pi Shu (Bl 20): Der Zustimmungspunkt der Milz auf dem Blasenmeridian stärkt die Milzfunktion und hilft, die Verdauung zu regulieren.
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Wei Shu (Bl 21): Ähnlich wie Pi Shu, aber auf den Magen bezogen, reguliert und stärkt dieser Punkt das Magen-Qi und hilft bei Nahrungsstagnation.
Die Akupunkturbehandlung wird immer individuell auf deine Situation abgestimmt. Die gezielte Auswahl und Stimulation dieser Punkte kann dir helfen, deine Verdauungsbeschwerden spürbar zu lindern.
Ernährungsempfehlungen nach TCM bei Gastritis
Die Ernährung spielt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine zentrale Rolle, besonders bei Beschwerden wie Gastritis. Es geht darum, das Verdauungssystem zu unterstützen und die Energie von Magen und Milz wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Oft wird die Ernährung als ergänzende Massnahme betrachtet, doch sie ist ein mächtiges Werkzeug zur Heilung.
Warme und leicht verdauliche Kost
Aus Sicht der TCM ist es wichtig, dass die Nahrung leicht verdaulich ist und den Magen nicht zusätzlich belastet. Das bedeutet vor allem, auf warme Speisen und Getränke zu setzen. Kalte Nahrungsmittel, wie Eiscreme, kalte Getränke oder rohes Gemüse, können die Verdauungsenzyme des Magens schwächen und die Verdauung verlangsamen. Dies kann zu Nässe und Kälte im Verdauungstrakt führen, was die Gastritis verschlimmern kann.
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Bevorzuge gekochte Speisen: Suppen, gedünstetes Gemüse, gekochte Getreide wie Reis oder Hirse sind gut verträglich.
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Vermeide Rohkost: Rohes Obst und Gemüse kann schwerer verdaulich sein. Wenn du Rohkost essen möchtest, wähle sie mit Bedacht und bereite sie so zu, dass sie leichter verdaulich ist (z.B. fein geschnitten oder kurz angedünstet).
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Warme Getränke: Trinke bevorzugt warmes Wasser, Kräutertees (wie Kamille oder Fenchel) oder warme Brühen.
Vermeidung von Nahrungsmitteln, die Nässe und Hitze fördern
Bestimmte Nahrungsmittel können die Entstehung von Nässe und Hitze im Körper begünstigen, was bei Gastritis oft eine Rolle spielt. Dazu gehören fettige Speisen, stark zuckerhaltige Produkte, aber auch bestimmte Milchprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel.
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Zucker und Süssigkeiten: Diese können die Milz schwächen und Schleim fördern.
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Fettige und frittierte Speisen: Sie sind schwer verdaulich und können Hitze im Magen erzeugen.
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Milchprodukte: In grossen Mengen können sie Schleim und Nässe fördern. Manche Menschen reagieren empfindlicher als andere.
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Scharfe und reizende Gewürze: Pfeffer, Chili, Knoblauch oder Zwiebeln können den Magen reizen, besonders wenn bereits eine Hitze im Magen vorhanden ist.
Die Rolle von Gewürzen und Kräutern in der Ernährung
Gewürze und Kräuter können nicht nur den Geschmack verbessern, sondern auch therapeutisch wirken. Sie können helfen, die Verdauung zu unterstützen und bestimmte energetische Muster auszugleichen.
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Ingwer: Frisch geriebener Ingwer ist ein hervorragendes Mittel, um den Magen zu wärmen, Übelkeit zu lindern und die Verdauung anzuregen. Er kann in Suppen, Tees oder einfach in heissem Wasser verwendet werden.
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Kardamom und Fenchel: Diese Gewürze können helfen, Blähungen zu reduzieren und den Magen zu beruhigen.
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Kamille: Ein Kamillentee kann beruhigend auf den Magen wirken und bei Entzündungen helfen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Empfehlungen auf den allgemeinen Prinzipien der TCM basieren. Eine individuelle Beratung durch einen erfahrenen TCM-Therapeuten ist unerlässlich, um die Ernährung genau auf dein persönliches energetisches Muster abzustimmen. Die richtige Ernährung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Besserung deiner Gastritis.
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Ein Blick nach vorn: Ihr Weg zu mehr Wohlbefinden
Die Behandlung von Magentzündung (Gastritis) mit den Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bietet einen ganzheitlichen Ansatz. Indem wir die Ursachen aufspüren und das innere Gleichgewicht wiederherstellen, können wir nicht nur Symptome lindern, sondern auch langfristig zur Gesundheit Ihres Verdauungssystems beitragen. Es ist ein Weg, der Geduld und Aufmerksamkeit erfordert, aber die Ergebnisse – ein gestärkter Magen und ein verbessertes Wohlbefinden – sind es wert. Zögern Sie nicht, sich auf diese Reise zu begeben und die Kraft der TCM für Ihre Gesundheit zu nutzen.
Häufig gestellte Fragen
Was genau ist Gastritis aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)?
In der TCM betrachten wir Gastritis nicht nur als eine Entzündung des Magens. Wir schauen uns an, welche Energien im Körper aus dem Gleichgewicht geraten sind. Oft sind das die Energien von Magen und Milz, die für die Verdauung zuständig sind. Wenn diese nicht richtig arbeiten, kann es zu Problemen kommen, die wir dann als Gastritis erkennen.
Welche Rolle spielen Milz und Magen in der TCM bei Verdauungsproblemen?
Milz und Magen sind wie ein wichtiges Team für unsere Verdauung. Die Milz ‚transformiert‘ die Nahrung in Energie und ‚transportiert‘ sie weiter. Der Magen ‚empfängt‘ die Nahrung und ‚zerlegt‘ sie. Wenn dieses Team nicht gut zusammenarbeitet, zum Beispiel weil die Milz zu schwach ist oder der Magen ‚Hitze‘ hat, kann das zu Beschwerden wie Gastritis führen.
Kann man Gastritis auch ohne Medikamente behandeln?
Ja, die TCM bietet viele Wege, um Gastritis zu behandeln, ohne gleich zu Medikamenten zu greifen. Dazu gehören Kräuter, die speziell auf den Magen wirken, aber auch Akupunktur. Diese Methoden helfen, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen und die Ursachen der Beschwerden anzugehen.
Wie hilft die Ernährungsumstellung nach TCM bei Gastritis?
Die Ernährung spielt eine grosse Rolle. In der TCM empfehlen wir oft warme, leicht verdauliche Speisen. Wir raten davon ab, Dinge zu essen, die den Magen belasten oder ‚Hitze‘ oder ‚Nässe‘ im Körper fördern. Eine angepasste Ernährung kann dem Magen helfen, sich zu erholen und Beschwerden zu lindern.
Welche Kräuter werden in der TCM typischerweise bei Gastritis eingesetzt?
Es gibt viele Kräuter, die den Magen beruhigen und stärken können. Manche helfen, ‚Hitze‘ zu kühlen, andere trocknen ‚Nässe‘ aus oder fördern den Fluss der Energie. Beispiele sind Kräuter, die den Magen harmonisieren oder das Milz-Qi stärken, um die Verdauung zu verbessern.
Ist Akupunktur bei Gastritis schmerzhaft?
Die Akupunktur verwendet sehr feine Nadeln. Die meisten Menschen empfinden das Einstechen kaum oder nur als ein leichtes Zwicken. Viele fühlen sich während und nach der Behandlung sogar sehr entspannt. Die Nadeln werden gezielt an bestimmten Punkten gesetzt, um die Energie im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.


