Was ist unsere Essenz und woraus genau bestehen wir? TCM und Yuan Shen und die ausserordentliche Meridiane

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Schon mal darüber nachgedacht, was eigentlich unsere wahre Natur, energetisch gesehen, ausmacht? In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird das alles ziemlich spannend beschrieben. Da geht es nicht nur um Organe und Blut, sondern um Qi, Jing, Shen und sogar unsichtbare Bahnen im Körper. Klingt erstmal ziemlich abgehoben, aber wenn man sich damit beschäftigt, merkt man: Das ist eigentlich ein sehr bodenständiger Ansatz, der Körper, Geist und Energie als Einheit sieht. In diesem Artikel schauen wir uns an, woraus wir laut TCM wirklich bestehen, was es mit Yuan Shen auf sich hat und wie die sogenannten ausserordentlichen Meridiane unser Gleichgewicht beeinflussen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Unsere wahre Natur, energetisch betrachtet, setzt sich aus Qi (Lebensenergie), Jing (Essenz) und Shen (Geist) zusammen.

  • Die ausserordentlichen Meridiane wie Ren Mai und Du Mai sind wie unsichtbare Wege, die unsere Energie steuern und ausbalancieren.

  • Yin und Yang zeigen, wie gegensätzliche Kräfte unser energetisches Gleichgewicht formen – zu viel oder zu wenig von einem bringt uns aus der Bahn.

  • Jing, die Essenz des Lebens, ist nicht nur für unsere Kraft und Entwicklung wichtig, sondern auch für Fortpflanzung und Regeneration.

  • Yuan Shen steht für unser ursprüngliches Bewusstsein und beeinflusst, wie wir im Alltag fühlen, denken und mit anderen umgehen.

Unsere Wahre Natur, Energetisch Verstanden: Qi, Jing und Shen

Powder being poured from container into glass held by person.

Wir alle haben wahrscheinlich schon mal vom «Qi» gehört – diese geheimnisvolle Energie, die immer wieder in der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) auftaucht. Aber es gibt noch mehr als Qi: Jing und Shen sind mindestens genauso spannend und zeigen, wie unser Körper und Geist wirklich zusammenarbeiten.

Warum Qi unsere Lebensenergie ausmacht

Qi ist wie der Strom, der unser ganzes Leben antreibt. Es sorgt dafür, dass wir uns energiegeladen fühlen oder – wenn es stockt – schlapp und antriebslos sind. Ohne Qi läuft nichts, das ist wie ein Handy ohne Akku. In der TCM gibt’s verschiedene Qi-Arten:

  • Yuan-Qi: von Geburt an mitgegeben, das ist unser «Grundstock».

  • Gu-Qi: Kommt aus der Nahrung und zeigt, dass das, was wir essen, tatsächlich Einfluss auf unsere Energie hat.

  • Kong-Qi: Die Kraft der Luft beim Atmen – also: Tiefer atmen lohnt sich!

Es gibt einen Haufen Begriffe, aber im Alltag merkt man meistens einfach: Man hat Energie, oder eben nicht. Und wenn Qi irgendwo im Körper stehen bleibt, kann das zu Verspannungen, Stimmungsschwankungen oder sogar Schmerzen führen. Darum – ein bisschen wie beim Qi-Tanz – das Ziel: Das Qi fließen lassen, damit alles wieder rund läuft (Qi-Tanz und Energiemeridiane).

Jing als Essenz unseres Seins in der TCM

Jing ist nicht einfach nur ein weiteres hübsches Schlagwort. Es gibt dem Ganzen Tiefe – es ist wie der Ursprung all dessen, was wir sind. Wenn das Qi der Strom ist, dann ist Jing quasi die Batterie, die alles speist. Diese Lebensessenz entscheidet mit darüber,

  • wie gut wir altern,

  • wie schnell wir uns regenerieren,

  • was unser «Grundmaterial» für Gesundheit und Widerstandsfähigkeit ist.

In der TCM unterscheidet man:

Jing-Typ

Was bedeutet das?

Vorgeburtliches

Mitgegeben von den Eltern, unsere Basis

Nachgeburtliches

Kommt durch Lebensweise, Ernährung, Luft

Blockquote:

Wenn das Jing schwindet, fühlt sich alles ein bisschen grauer an – weniger Elan, oft weniger Lust am Leben, und Krankheiten haben leichteres Spiel.

Shen – Der Geist als Ausdruck der wahren Natur

Jetzt kommt das dritte Puzzlestück: Shen. Übersetzt ist das oft einfach «Geist», aber damit ist nicht nur der Kopf gemeint. Shen ist unser Bewusstsein, unsere Persönlichkeit, unser Leuchten.

Woran merkt man ein starkes Shen?

  • Klarer Blick

  • Ruhige Ausstrahlung

  • Kreative Ideen

  • Lebensfreude

Natürlich beeinflussen sich Qi, Jing und Shen ständig gegenseitig. Bei manchen Menschen sieht man sofort, wenn sie «strahlen» – dann ist das Shen stark und präsent. Fehlt dagegen Energie (Qi) oder «Batterieladung» (Jing), dann ist auch der Geist getrübt und die Stimmung im Keller.

Manchmal hilft es schon, einen Schritt zurückzutreten, tief durchzuatmen und sich die Frage zu stellen: Fühlt sich mein System gerade im Fluss an – oder eher als wäre der Akku leer? Das kann schon ganz schön viel verändern.

Die Ausserordentlichen Meridiane: Das Unsichtbare Netzwerk

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Okay, machen wir’s mal ganz ehrlich: In der TCM wird echt ständig von diesen geheimnisvollen Bahnen gesprochen, die nicht jeder gleich versteht. Gemeint sind die „ausserordentlichen Meridiane“ – und die sind mehr so das geheime WLAN für deine Lebensenergie. Sie laufen nicht klassisch wie die 12 Hauptleitbahnen, sondern sind eine Art verstecktes Backup. Nicht jeder, der Akupunktur schon mal probiert hat, kennt die wirklich im Detail, deshalb gehen wir jetzt Schritt für Schritt durch.

Was Ren Mai und Du Mai über unsere Energie verraten

Du hast vielleicht mal von Ren Mai (dem Konzeptionsgefäss) und Du Mai (dem Lenkergefäss) gehört. Beide verlaufen zentral und sind wie zentrale Hauptstrassen für Yin und Yang. Ren Mai kümmert sich eher um alles, was innen, nährend, weiblich ist – Yin; Du Mai steuert aussen, antreibend, männlich – Yang.

  • Ren Mai beginnt am Damm, zieht sich an der Vorderseite nach oben über deinen Bauch, deine Brust, den Hals, bis zum Kinn.

  • Du Mai startet auch tief unten, schießt aber die Rückenlinie hoch, über den Kopf bis zur Oberlippe.

  • Sie sorgen dafür, dass Yin und Yang in deinem System überhaupt miteinander reden.

Auch wenn das alles ein bisschen esoterisch klingt: Wer schon mal Schwierigkeiten mit seinen Zyklen, ständiger Müdigkeit oder innerer Anspannung hatte, ist bei Ren und Du Mai ziemlich gut aufgehoben. Viele TCM-Therapien beginnen hier, weil’s einfach der „Reset-Knopf“ deines Energiesystems ist.

Chong Mai, Yin Wei & Co. – die geheimen Bahnen für unser Gleichgewicht

Jetzt wird’s noch spezieller. Neben Ren und Du gibt es weitere ausserordentliche Meridiane, wie Chong Mai, Yin Wei, Yang Wei, Yin Qiao und Yang Qiao. Jeder hat seine eigene Spezialaufgabe:

  • Chong Mai: Steuert Blut und Essenz, wird auch das „Meer der zwölf Meridiane“ genannt

  • Yin Wei Mai/Yang Wei Mai: Balancieren unsere Emotionen und sorgen dafür, dass wir uns im Alltag nicht verlieren

  • Yin Qiao/Yang Qiao: Kontrollieren Beweglichkeit und Muskelspannung, sorgen dafür, dass du nicht wie ein Brett durchs Leben gehst

Kurztabelle zur Orientierung:

Meridian

Aufgabe

Ren Mai

Yin, innere Ernährung

Du Mai

Yang, äußere Kraft

Chong Mai

Blutfluss, Essenz

Yin Wei

Emotionen, Stabilität

Yang Wei

Anpassung, Tagesrhythmus

Yin Qiao

Schlaf, Introversion

Yang Qiao

Bewegung, Extroversion

Wie die ausserordentlichen Meridiane mit unserer Essenz zusammenhängen

Der eigentliche Clou ist: Diese ausserordentlichen Meridiane sind, laut TCM, schon ab Geburt angelegt und verwalten was man unsere „Essenz“ (Jing) nennt. Sie speichern Reserven, gleichen Stress aus und halten uns grundlegend stabil. Immer wenn alles zu viel wird, springen sie als verborgene Helfer ein. Merke dir also:

  1. Wenn du dich ständig ausgelaugt fühlst, könntest du ein Problem in diesen Bahnen haben.

  2. Sie entlasten die Hauptleitbahnen, übernehmen aber oft erst, wenn „das System aus dem Ruder läuft“.

  3. Menschen mit zyklischen oder emotionalen Problemen profitieren oft enorm, wenn die extra Meridiane behandelt werden.

Man würde vielleicht sagen, die ausserordentlichen Meridiane sind wie eine zweite, tiefere Schicht deines Energiesystems. Sie machen dich widerstandsfähig für die ganzen kleinen und grossen Stürme im Alltag.

Yin und Yang: Die Polarität hinter unserer energetischen Identität

Die Begriffe Yin und Yang hast du bestimmt schon mal gehört — sie kommen ursprünglich aus dem Taoismus und bedeuten einfach zwei gegensätzliche, aber zusammengehörige Kräfte. Im Alltag siehst du Yin und Yang überall, sogar in deinem Körper: Tag und Nacht, Aktivität und Ruhe, Wärme und Kälte. Yin steht eher für das Ruhige, das Kühle, das Innere – während Yang für Bewegung, Hitze und das Äussere steht.

Yin

Yang

Nacht

Tag

Kälte

Wärme

Ruhe

Aktivität

Innenseite des Körpers

Aussenseite des Körpers

Organfunktion (Speicher)

Organaktion (Transport)

Klar, niemand ist nur Yin oder nur Yang. Meistens sind wir irgendwo in der Mitte, aber das Gleichgewicht verändert sich ständig. Yin und Yang arbeiten ständig zusammen, halten so deine Gesundheit und Energie im Lot. Ein bisschen ausführlicher erfährst du das auch auf der Seite zu Yin und Yang als komplementäre Kräfte.

Das Zusammenspiel von Kälte, Wärme, Ruhe und Aktion

In der traditionellen chinesischen Medizin schaut man auf diese Polaritäten, um Gesundheit zu verstehen. Hier ein paar Zusammenhänge:

  • Kälte = Yin: Deine Hände und Füsse sind schnell kalt, du liebst warme Getränke? Eher Yin-lastig!

  • Wärme = Yang: Schnell schwitzen, rote Wangen, viel Energie. Das ist Yang-Zeichen.

  • Ruhe: Viel Schlafbedarf, Abneigung gegen lange Aktivität – Yin.

  • Aktion: Unruhe, zappelig, immer auf Achse – Yang.

Wenn dir plötzlich auffällt, wie sehr du hin-und-her pendelst zwischen Energielosigkeit und Überdrehtheit, dann machen sich Yin und Yang recht deutlich bemerkbar. Oft reicht’s, mal auf diese Signale zu hören und kleine Anpassungen im Alltag vorzunehmen.

Was passiert, wenn Yin oder Yang aus dem Gleichgewicht geraten?

Stell dir vor, du bekommst zu wenig Schlaf und powerst ständig durch den Tag – das entzieht deinem Yin die Kraft, Yang dominiert. Oder du bist dauernd müde, bewegst dich kaum, isst viel Kaltes – da herrscht Yin vor und Yang kommt zu kurz.

Typische Anzeichen für ein Ungleichgewicht:

  1. Zu viel Yang:

  2. Zu viel Yin:

  3. Fehlendes Gleichgewicht:

Das Ziel in der TCM ist, Yin und Yang wieder anzunähern. Das klappt oft schon mit kleinen Umstellungen bei Ernährung, Schlaf und Bewegung. Die Erkenntnis, dass du beides brauchst — und dass beide ständig im Wechselspiel stehen — macht das ganze gar nicht mehr so geheimnisvoll, sondern ziemlich praktisch.

Jing, die Essenz des Lebens – Was steckt wirklich hinter diesem Konzept?

Jing klingt erstmal wie irgendein fancy Superfood aus Fernost, aber aus Sicht der TCM ist es tatsächlich sowas wie unser energetischer Grundstock. Ohne Jing läuft im Körper nicht viel—es ist unsere Basis, damit alles andere überhaupt funktionieren kann.

Die Rolle des vorgeburtlichen und nachgeburtlichen Jing

Stell dir vor, Jing ist wie das Startkapital im Leben: Einen Teil bekommen wir von den Eltern mit (vor der Geburt), einen anderen Teil «verdienen» wir uns nach der Geburt selbst – durch Essen, Atmen, und wie wir mit uns umgehen. In der TCM unterscheidet man deswegen:

  • Vorgeburtliches Jing: Die Essenz, die bei der Empfängnis übermittelt wird. Ist sie hoch, haben wir eine stabile Gesundheit und gute Anlagen.

  • Nachgeburtliches Jing: Alles, was wir durch Essen, Trinken und Atmen aufnehmen. Darauf können wir direkt Einfluss nehmen.

  • Unkluges Lebenstempo, Stress, miese Ernährung oder Überarbeitung verschleissen das nachgeburtliche Jing schneller.

Wer seine Essenz schont, merkt oft: Man fühlt sich ausgeglichener, weniger ausgelaugt und auch das Hautbild macht irgendwann mit.

Essenz, Reproduktion und unsere Lebenskraft

Jing bedeutet in der Praxis mehr als nur langes Leben. Es hängt direkt mit unserer Fruchtbarkeit, Entwicklung, Heilungsfähigkeit und generell mit dem «Drive» in jedem Lebensabschnitt zusammen. Wenn Jing stark ist:

  • Kann der Körper sich gut regenerieren und bleibt widerstandsfähig

  • Die Libido und Reproduktionskraft sind intakt

  • Haare, Zähne und Knochen wirken kräftig, jugendlich und eben «genährt»

  • Krankheiten trifft man seltener und altert langsamer

Eine kleine Übersicht zeigt, warum Jing mehr als nur eine Idee ist:

Jing stark

Jing geschwächt

kraftvolle Ausstrahlung

frühzeitiges Altern

gute Immunität

häufige Infekte

starker Antrieb

chronische Müdigkeit

hohe Fruchtbarkeit

Unfruchtbarkeit

Mehr zu den «drei Schätzen» Qi, Jing und Shen und warum Gleichgewicht so wichtig ist, liest du übrigens hier: Zusammenspiel von Jing, Qi und Shen.

Symptome bei gestörter Jing-Energie – und wie sie sich zeigen

Wenn das Jing zur Neige geht, fühlt man sich nicht sofort «leer» – aber die Veränderungen schleichen sich ein.

Hier ein paar typische Anzeichen für gestörtes Jing:

  1. Erhöhte Erschöpfung, selbst nach ausreichend Schlaf

  2. Haarausfall, brüchige Nägel oder graue Haare sehr früh

  3. Infertilität oder Zyklusstörungen

  4. Langsame Regeneration nach Krankheiten oder Verletzungen

  5. Generell schwaches Immunsystem

Viele der klassischen TCM-Empfehlungen zielen darauf ab, Jing zu schützen oder aufzufüllen, zum Beispiel mit Kräutern, guten Schlafgewohnheiten und regelmässigem Qigong. Fakt ist: Die Essenz entscheidet oft darüber, wie widerstandsfähig und «voll im Leben» wir bleiben.

Was Yuan Shen über unsere wahre Natur, energetisch erzählt

Yuan Shen wird oft mit dem wahren Geist oder der Ursprungsseele übersetzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beschreibt Yuan Shen das, was uns ausmacht, ohne Masken – sozusagen unser energetischer Kern. Es ist mehr als nur Geist oder Persönlichkeit. Yuan Shen ist das Spark, das ursprünglich, unzerstörbar und immer vorhanden bleibt, komme was wolle.

Ursprung und Bedeutung von Yuan Shen in der TCM

Yuan Shen ist die ursprüngliche, reine Form unseres Seins in der TCM. Sie steckt in uns ab Geburt, bevor wir geprägt werden – quasi wie ein leiser Navigator im Hintergrund. Aus Sicht der TCM verbindet Yuan Shen unser Inneres mit einer Art universeller Energie. Es wird gesagt, Yuan Shen ruht in den Nieren und ist eng mit dem sogenannten Jing, also unserer Lebensessenz, verknüpft. Ohne einen klaren Yuan Shen fühlt sich alles irgendwie leer an, egal was sonst in unserem Leben los ist.

  • Yuan Shen steht für Klarheit, innere Ruhe und Grenzenlosigkeit

  • Er repräsentiert das Bewusstsein, das alles umfasst (nicht nur Gedanken oder Gefühle)

  • In TCM-Praktiken wie Qigong oder Meditation zielt vieles darauf ab, diesen «reinen Geist» zu spüren oder zu stärken

Viele Menschen spüren ihren Yuan Shen am ehesten in Stille oder Momenten voller Akzeptanz – das sind die Zeiten, in denen Kopf und Herz plötzlich still werden.

Weitere Gedanken zu TCM und deren Sicht auf uns als Einheit aus Körper, Geist und Seele findest du auch auf dem ganzheitlichen Ansatz der TCM.

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Wie Yuan Shen sich im Alltag und in Beziehungen zeigt

Im Alltag kann man Yuan Shen im Kern an drei Dingen erkennen:

  1. Authentizität: Das Gefühl, dass man voll «bei sich» ist – unabhängig davon, wie andere einen sehen oder was drumherum passiert

  2. Tiefe Gelassenheit: Selbst in hektischen Zeiten nicht das innere Gleichgewicht verlieren

  3. Präsenz: Wirklich im aktuellen Moment leben, nicht dauernd mit Gedanken im Gestern oder Morgen

Dabei zeigt sich eben der Unterschied zu oberflächlichen Stimmungen – Yuan Shen ist wie ein ruhiger See, der auch bei Sturm nicht aus der Tiefe aufgewühlt wird. Wer schon mal echten Frieden in sich gespürt hat, kennt diese Schicht.

Warum Yuan Shen für Heilung und Entwicklung so zentral ist

Yuan Shen ist quasi das Backup für Körper und Geist. In der TCM gilt: Ist Yuan Shen klar und gut zugänglich, dann kann auch echte Veränderung oder Genesung passieren. Es geht darum, Zugang zu diesem Kern zu kriegen;

  • Regelmässige Meditation

  • Vom Aussen ablenken, innere Stille zulassen

  • Rituale, die uns helfen, wieder in unser Zentrum zu kommen

Kurz: Ohne Yuan Shen bleiben selbst beste Therapien an der Oberfläche hängen. Sobald dieser klare «Ur-Geist» spürbar wird, kann Heilung und Wachstum überhaupt erst stattfinden.

Yuan Shen-Qualität

Wirkung auf Alltag und Gesundheit

Klar und verbunden

Starke Resilienz, innere Freiheit

Getrübt oder schwach

Verwirrung, Sinnkrisen, Ruhelosigkeit

Yuan Shen bestimmt, wie tief unser inneres Gleichgewicht und unser echtes Wohlbefinden reichen.

Das Netzwerk der Leitbahnen: Unsere innere Landkarte

Das Meridiansystem in der TCM ist wie eine geheime Strassenkarte in uns – nur halt ohne Navi. Es verbindet alles miteinander: von innen nach aussen, oben nach unten, Yin und Yang. Man spürt meist gar nicht, dass Qi, Jing und Shen ständig in Bewegung sind. Und doch ist dieses Netzwerk entscheidend für das, was wir im Alltag als „uns selbst“ erleben.

Die 12 regulären Hauptleitbahnen und ihre Funktion

Jede der zwölf Leitbahnen gehört zu einem Organ. Es gibt Yin-Leitbahnen an der Innenseite von Armen und Beinen und Yang-Leitbahnen an der Aussenseite. Sie haben jeweils einen eigenen Flussweg und Aufgaben:

  • Transportieren von Qi und Blut: Versorgen alles, von Haut bis Organen.

  • Verknüpfen energetisch Körper und Geist (ja, wirklich – oft merkt man’s erst, wenn was nicht stimmt).

  • Vermitteln zwischen Innen und Aussen: Bei Störung zeigt sich das an Haut und Emotionen.

Leitbahn

Yin/Yang

Zugehöriges Organ

Hauptaufgabe

Lunge

Yin

Lunge

Qi steuern, Immunsystem

Dickdarm

Yang

Dickdarm

Ausscheidung, Abwehr

Magen

Yang

Magen

Nahrung aufnehmen

Milz

Yin

Milz

Energie extrahieren

Herz

Yin

Herz

Blut, Bewusstsein

Dünndarm

Yang

Dünndarm

Trennung rein/unrein

Blase

Yang

Blase

Flüssigkeit ausscheiden

Niere

Yin

Niere

Essenz, Wachstum

Perikard

Yin

Herzbeutel

Schutz des Herzens

San Jiao (Dreifach)

Yang

„Dreifacher Erwärmer»

Regulation Wärme

Gallenblase

Yang

Gallenblase

Entscheidungen/Mut

Leber

Yin

Leber

Qi-Fluss, Emotionen

Verbindung zwischen Leitbahnen und Organen – mehr als Anatomie

Die Leitbahnen sind nicht einfach Rohre fürs Qi. Sie stehen mit den Organen, der Muskulatur und auch unseren Gefühlen in Kontakt. Sprich:

  • Wenn’s im Magenleitbahn-Bereich zwickt, kann das auch was mit Kummer oder Grübeln zu tun haben.

  • Bei der Leberleitbahn spricht man manchmal von «festhängen» – das fühlt sich an wie Wut, die im Bauch steckt.

  • Die Herzleitbahn beeinflusst Schlaf und Klarheit – und das merkt man sofort, wenn der Geist unruhig wird.

Unser Körper zeigt über die Leitbahnen, dass er nicht nur aus Organen, Knöchelchen und Muskeln besteht. Er redet energetisch mit uns, die ganze Zeit.

Wie Störungen im Meridiansystem unser Wesen beeinflussen

Ganz ehrlich: Wer hat sich noch nie gefragt, warum man manchmal einfach durch ist oder das Herz rast, obwohl der Arzt nix findet? Die Meridiane spielen eine Rolle:

  1. Blockaden im Fluss – Qi kann steckenbleiben, das gibt Symptome wie Schmerzen oder Energielosigkeit.

  2. Fehlverteilung – wenn die Energie falsch verteilt ist, merkt man das als Kälte in Händen/Füssen oder z.B. heisse Wangen.

  3. Emotionale Dysbalance – weil Körper und Geist nicht getrennt sind, können Störungen in der Leitbahn auch das Gemüt voll erwischen.

Das Meridiansystem ist wie ein Kommunikationsnetz, das nicht nur sagt, wie’s uns körperlich geht – es prägt unser Gefühl, unser Denken, unser ganzes Erleben.

Und manchmal hilft’s schon, wieder mehr auf dieses innere Netz zu hören (und weniger auf Dr. Google).

Fazit: Was bleibt hängen?

So, jetzt haben wir uns echt durch einiges durchgekämpft – von Jing, Qi und Shen bis zu den ganzen Leitbahnen und den besonderen Meridianen. Am Ende ist es irgendwie faszinierend, wie die TCM den Menschen sieht: nicht nur als Körper, sondern als Zusammenspiel von Energie, Essenz und Geist. Yuan Shen, unsere „wahre“ innere Kraft, spielt dabei eine grosse Rolle. Und die ausserordentlichen Meridiane? Die sind wie so eine Art Backup-System, das alles miteinander verbindet und für Balance sorgt. Klar, das klingt erstmal alles ein bisschen anders als das, was wir aus der Schulmedizin kennen. Aber irgendwie macht es auch Sinn, dass wir mehr sind als nur Fleisch und Knochen. Vielleicht nehmen wir uns einfach mal einen Moment und spüren rein, was da alles in uns so los ist – vielleicht entdecken wir ja unsere eigene Essenz ein bisschen neu. Und wenn nicht, dann wissen wir jetzt wenigstens, was die TCM dazu sagt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Was bedeutet Qi in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)?

Qi ist die Lebensenergie, die in unserem Körper fliesst. In der TCM glaubt man, dass Qi für alle Funktionen im Körper verantwortlich ist, wie Bewegung, Wärme und Schutz vor Krankheiten. Wenn Qi frei fliesst, fühlen wir uns gesund und fit.

Was ist Jing und warum ist es so wichtig?

Jing ist die Essenz unseres Lebens. Es ist wie ein Schatz, den wir von unseren Eltern bekommen. Jing ist wichtig für Wachstum, Entwicklung und unsere Kraft. Wenn unser Jing schwach ist, können wir müde oder krank werden.

Was versteht man unter Shen?

Shen wird oft als unser Geist oder unsere Seele bezeichnet. Es zeigt sich in unserer Persönlichkeit, unseren Gedanken und Gefühlen. In der TCM sagt man, dass ein klarer Shen uns freundlich, ruhig und ausgeglichen macht.

Was sind die ausserordentlichen Meridiane und welche Aufgabe haben sie?

Die ausserordentlichen Meridiane sind besondere Energiebahnen im Körper. Sie speichern und verteilen Energie wie Reservetanks. Sie helfen, unser Gleichgewicht zu bewahren und verbinden verschiedene Teile des Körpers, damit alles gut zusammenarbeitet.

Wie wirken Yin und Yang auf unser energetisches Gleichgewicht?

Yin und Yang sind Gegensätze wie Tag und Nacht oder heiss und kalt. Sie sorgen dafür, dass alles im Körper im Gleichgewicht bleibt. Wenn Yin oder Yang zu stark oder zu schwach ist, können wir uns unwohl fühlen oder krank werden.

Was ist Yuan Shen und warum ist er wichtig für unser Wohlbefinden?

Yuan Shen ist unser ursprünglicher, echter Geist. Er steht für unsere wahre Natur und innere Stärke. Wenn Yuan Shen stark ist, sind wir gesund, zufrieden und können uns gut weiterentwickeln. Er hilft uns, uns selbst zu verstehen und mit anderen gut umzugehen.

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